GCM 5 / 2016 german council . inhalt vertrauen 30 Brillieren statt nivellieren 36 Vertrauen – auch im Geschäftsleben? 38 Ausvertraut? 42 Vertrauen schafft Werte 44 Das Zwischenmenschliche macht oft den Unterschied 46 5 Statements zur Positionierung und Profillierung von Fachmarktzentren 50 Weihnachtsstimmung insight 52 GCSC stellt sich vor vor ort 54 Welch eine beeindruckende Persönlichkeit foren 56 Ganzheitlicher Ansatz ist Grundlage für erfolgreiche Investition in Shopping Center nextgen 58 Dzien Dobry Warschau! vertrauen 60 Millenial-Verbraucher: Die neue Billionen-Dollar- Generation 62 Ist der »Tag der Arbeitsruhe und der seelischen Erbauung« noch zeitgemäß? center 66 Center-Neuentwicklungen 74 Revitalisierungen news 80 Nachrichten marktplatz – advertorial 86 MK Illumination 88 Christmasworld 90 Agentur Randolph Hopp 91 First Christmas GCM 5 / 2016 GCM 5 / 2016 GERMAN COUNCIL . VERtRAUEN GERMAN COUNCIL . VERtRAUEN Herr Siberski, als Dirigent bringen Sie dutzen- de Profimusiker in Wohlklang. Was schafft das Vertrauen, Ihrer Interpretation zu folgen? Leo Siberski: Am Ende der Erfolg. Jubelt das Publikum, begeistern sich Kulturkritiker und bekommt das Orchester tourneeeinladungen, eilt einem der Ruf beim nächsten Engagement als Vertrauensvorschuss voraus. In der direkten Arbeit mit den Musikern zählt fachliche Kom- petenz und Überzeugungskraft. Also hand- werklich tadellos dirigieren, hören, wo es nicht klappt und dann Lösungen liefern. Und überzeugen heißt? Leo Siberski: Ich muss wissen, was ich will und dafür brennen. Nur so kann ich die Musiker einladen mitzukommen! Bevor ich also vor das Orchester trete, habe ich meine Hauptarbeit, die musikalische Auseinandersetzung, längst abgeschlossen. In der Zusammenarbeit erwächst Überzeu- gungskraft aus Commitment, also inhaltlichem, emotionalem und zeitlichem Engagement. Zeit ist bei vielen bekannten Dirigenten kein gerin- verantwortete ich drei Projekte im Jahr selbst- ständig. Doch ein Orchester bis zur eigenen Note auszuformen, ist die Aufgabe des Chefdiri- genten – und der Ruf hat mich noch nicht ereilt. Ihre Karriere begann als Trompeter an der Berli- ner Staatsoper. Aber als Orchestermusiker fehl- te Ihnen der Selbstausdruck und Sie zogen die Konsequenzen ... Leo Siberski: Die entscheidende Frage war: Will ich mitgestalten oder nur mitmachen? Obwohl mein Job zu den bestbezahlten der Deutschen Orchestermusiker zählte, begann ich 1997 Diri- gieren zu studieren. Zunächst ergebnisoffen. Aber die tiefe Auseinandersetzung mit Werken und Interpretation zog mich wie in ein Bermuda- dreieck hinein. trotz Ungewissheit, ob ich je wie- der in der gleichen Liga wie im Orchester spielen würde, beschloss ich Dirigent zu werden. Gastdirigent zu sein heißt, wechselnde Orches- ter und Vertrauen immer wieder neu und in kurzer Zeit aufzubauen. Wie funktioniert das? Leo Siberski: Zum Glück werde ich sehr oft wie- der eingeladen. Beim fünften Engagement mit BRILLIEREN STATT NIVELLIEREN Kann der Einzelhandel von der Klassischen Musik lernen, wieder die Massen anzusprechen? Es braucht Vertrauen, Commitment und lebendige Vermittlung, sagt Dirigent Leo Siberski. Ein Interview. ges Problem. Oftmals verlangen die Verträge von Chefdirigenten nur noch ein Vierteljahr Anwe- senheitspflicht. Viele reisen nur zu den Proben an und feilen sonst mit anderweitigen Engagements an ihren Karrieren. Wo aber bleibt da das Einlas- sen? Vor 50 Jahren saßen Musikdirektoren jeden Abend in »ihrem« theater, durchdrangen den ge- samten Betrieb und verschrieben sich dem Haus, dessen Musik sie verantworteten. Das ist heute selten. Sir Simon Rattle fällt mir dazu ein. Acht- zehn Jahre lang leitete er das City of Birmingham Symphony Orchestra, was er aus der Mittelklasse zur Weltspitze führte. Dafür schlug er attraktivere Angebote aus. Nur so gelang es, das Orchester zu einem Klangkörper internationalen Ranges zu formen. Seit 2002 nun konzentriert er sich auf die Berliner Philharmoniker. Wie handhaben Sie den Faktor Zeit in Ihren En- gagements? Leo Siberski: In der Orchesterbranche qualifi- ziert man sich über Gastdirigate. Da sind die Zeitlimits gesetzt: Bei Symphonien hat man we- nige tage, bei Opern vielleicht eine Woche. Als Stellvertretender Chefdirigent am theater Kiel © Thomas Koy © Thomas Koy Leo Siberski 66 Center-Neuentwicklungen 30 Brillierenstattnivellieren GCM 5 / 2016 GCM 5 / 2016 GERMAN COUNCIL . CENtER GERMAN COUNCIL . CENtER Mit dem Oskar entwickelt Unibail-Rodamco Germany am Neumarkt das erste Shopping Center im Herzen Osnabrücks. Verteilt auf drei Etagen entstehen 100 Geschäfte mit ei- ner Gesamtfläche von 25.000 qm (GLA) in bes- ter Innenstadtlage. Besonders beeindruckt die Mall durch innovatives Innen- und Außen- design und moderne Elemente wie die eta- genübergreifenden und individuell gestalte- ten Iconic Shopfronts. Die Eröffnung des Cen- ters ist für 2019 geplant. Der Hamburger Projektentwickler DC Develop- ments und DC Values entwickeln ein offenes innerstädtisches Quartier rund um einen zent- ralen Platz. Der Nutzungsmix umfasst Einzel- handel (u.a. Supermarkt im UG), Gastronomie im EG, Büroflächen und ca. 112 Wohnungen (von Single- bis Familienwohnungen). Auf ei- ner Verkaufsfläche von insgesamt 20.000 qm werden ca. 30 Handelsmieter auf großen mo- dernen Flächen das Einzelhandelsangebot der Ulmer Innenstadt abrunden. Fertigstellung ist für Ende 2019 geplant. Die HBB entwickelt das Forum mit 15.000 qm Verkaufsfläche und 50 Shops über 3 Etagen mit Bibliothek und Fitnessstudio. Der Entwurf setzt auf Offenheit und mehr Fläche. So lädt ein über zwei Etagen offener Eingangsbe- reich die Besucher ein, während ein gläserner Steg die Alte Herdstraße überspannt und so den Anschluss an die Fußgängerzone sicher- stellt. Anbindung an ein benachbartes Park- haus, abschließbarer Food-Court, Nutzung über die Geschäftszeiten des Centers hinaus. Eröffnung Ende 2019. Oskar Osnabrück Sedelhöfe Ulm Forum Villingen-Schwenningen Die neue Allacher Mitte bietet auf rund 14.300 qm Geschäftsfläche modernes Shoppingerleb- nis pur. Sämtliche Ladengeschäfte liegen eben- erdig und werden durch ein ansprechendes gastronomisches Angebot, Büros und Dienst- leister ergänzt. Am neugestalteten Quartiers- platz mit Baumhain, schattigen Sitzgelegen- heiten und Brunnen lässt es sich angenehm verweilen. Baubeginn ca. Sommer 2017. Ent- wickler: MOEG GmbH, eine Gemeinschaftsges. der Zech Group Bremen und der Christmann Unternehmensgruppe aus Grünwald. Im Zentrum einer der attraktivsten Ferienregi- onen Deutschlands entwickelt Prelios Immo- bilien Management das »Husum Shopping Center« mit 12.000 qm Verkaufsfläche, 650 Parkplätzen und etwa 35 Shops gegenüber dem bekannten Kaufhaus CJ Schmidt. Dank der hohen Zentralität, des großen Einzugsge- bietes und mehreren Millionen tagestouris- ten ist Husum ein hochattraktiver Einzelhan- delsstandort. Die Fertigstellung ist für 2018 vorgesehen. Ankermieter sind H+M, Edeka und dm. Rund 977 Millionen Euro investiert Unibail- Rodamco Germany in die Entwicklung des südlichen Überseequartiers in der Hamburger HafenCity. Geplant ist eine einzigartige Life- style-, Shopping- und tourismus-Destination mit insgesamt 260.000 qm. Die 16 Gebäude des Quartiers bieten Raum für 200 Geschäfte auf einer Fläche von 80.500 qm (GLA), für drei Hotels, Büroräume, Entertainment-Angebote und bis zu 500 Wohnungen. Die Fertigstel- lung ist für 2021 vorgesehen. Das EVER.S München Husum Shopping Center Überseequartier Hamburg Center-neuentwiCklungen Center-neuentwiCklungen ›Die größte Ehre, die man einem Menschen antun kann, ist die, dass man zu ihm Vertrauen schenkt.‹ Matthias Claudius 465 Statements zur Positionierung und Profillierung