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GCM 5-2016

Liebe Leserinnen und Leser, »Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der ande- re Morgen. Dies bedeutet, dass heute der rich- tige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Li- nie zum Leben ist.« So sagt der Dalai Lama. Was wird morgen passieren, wie wird das nächste Jahr werden? Hören wir auf das Zitat, dann ist das, was wir heute tun können, ent- scheidend. Dann ist heute der Tag, an dem wir das Morgen gestalten. Machen wir aber das Richtige und machen wir es vor allem richtig? Die Basis unserer Arbeit, unseres Lebens ist Vertrauen. Kinder vertrauen Eltern, und in der Gemeinschaft der Familien, der Bürger eines Staates, ist Vertrauen die Versicherung der ge- genseitigen Unterstützung – das Vertrauen auf gemeinsame Werte. In der heutigen Zeit wird Vertrauen oft in ei- nem sehr kritischen Kontext gesehen. Das Ver- trauen in die Politik ist nicht nur in Deutsch- land deutlich gesunken. Ebenso sinkt das Ver- trauen in den Themenfeldern Rente, wirt- schaftliche Stabilität, Bankwesen und in die Fähigkeit des Staates, den Bürger vor Terror- gefahren zu schützen. Kein Patentrezept der Welt wird dieses verlore- ne Vertrauen mit einem »Fingerschnipp« zu- rückgewinnen. Aber worum geht es eigentlich Vorwort nelfähig « umzubauen. Sein Vertrauen auf den richtigen Standort basiert im Kern auf der Möglichkeit, mit seinem Geschäft Umsätze und am Ende des Tages Gewinne zu erwirt- schaften, um eingekaufte Waren, Personal, Mieten und Steuern bezahlen zu können. Der bedrängende Online-Handel ist frei von Öff- nungszeiten, Sortimentsbeschränkungen und vor allem von jahrelangen Genehmigungsver- fahren, wenn es um den Umbau seines Stand- ortes geht. Frust und Resignation macht sich unter Kaufleuten dann breit, wenn der Umbau des Elektromarktes in einen Foodcourt die nachvollziehbare Änderung des Bebauungs- plans bedarf, dieses aber dann drei Jahre dau- ert, während im ersten Stock eines Bürohau- ses der X. Lieferservice für internationales Es- sen in wenigen Stunden sein Geschäft eröff- net. Das Vertrauen in ein faires Miteinander geht hier gegen Null. Die vor uns liegenden ruhigen Tage eignen sich ideal, um über die wichtigen Dinge des Le- bens einmal etwas mehr nachzudenken. Ver- trauen gehört dazu und der Tag, daran etwas zu verändern, ist heute. Ihre Christine Hager wirklich? »Heute ist der richtige Tag«, sagt der Dalai Lama, und er hat Recht. Wenn wir Ver- trauen wieder zurückgewinnen wollen und da- mit ein harmonisches, entspanntes Leben er- reichen möchten, dann müssen wir heute an den dafür nötigen Dingen arbeiten. »Jedes gute Geschäft beginnt mit einem ehrlichen Handschlag.« So handelt der ehrbare, hansea- tische Kaufmann seit Hunderten von Jahren. »So wird’s gemacht – Hand drauf«, lautet am Ende einer langen und komplizierten Verhand- lung der Beweis der Einigkeit, der Beweis, dass jede Seite der anderen vertraut, dass die Ver- einbarung gehalten und am Ende des Tages geliefert wird. Eine Tugend, die heute oft von seitenlangen Verträgen und juristischen Spitz- findigkeit untergraben, manchmal fast verges- sen scheint. Ich meine aber, dass wir heute damit anfangen können, verlorenes Vertrauen damit zurückzu- gewinnen, indem wir Ehrlichkeit und Fairness mehr Platz in unserem Geschäftsleben geben und »Wort halten« wieder einen höheren Stel- lenwert bekommt. So müssen wir aber auch politisch deutlich machen, dass der stationär handelnde Kauf- mann in der Innenstadt lokaler Politik vertrau- en kann, wenn es darum geht, sein Unterneh- men in den kommenden Jahren »multichan-

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