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GCM 5-2016

  GCM 5 / 2016 GERMAN COUNCIL . Vertrauen Der Handelsverband Deutschland tritt für die Stärkung der Kaufkraft und mehr Frei- räume für Investitionen ein. Für den Ver- band ist ein starker Einzelhandel ein wich- tiger Motor unserer Wirtschaft. Damit der Handel eine tragende Säule der deutschen Wirtschaft bleiben kann, muss die Politik aber die notwendigen Rahmenbedingungen für eine langfristig stabile Kaufkraft und für Investitionen schaffen, macht der HDE deut- lich. Im Interview mit dem German Council Magazin stellt HDE Geschäftsführer Stefan Genth klar, dass die Aufweichung der Sorti- mentsliste ein ganz klarer Irrweg sei. Welche wichtigsten Erkenntnisse ziehen Sie mit Blick auf den Deutschen Einzelhandel aus dem nun fast abgelaufenen Jahr? Was hat Sie am meisten überrascht und in welchen Bereichen wurden Sie in Ihrer Einschätzung bestätigt?  Stefan Genth: Die guten wirtschaftlichen Rah- menbedingungen haben für eine insgesamt Anbieter reduzieren ihre Flächen. Viele Shop- ping Center stehen vor der Frage einer Moder- nisierung. Dabei muss nicht nur die Entwick- lungsfähigkeit der Handelsimmobilie an sich überprüft werden. Gleichzeitigt gilt es, die Zu- kunftsfähigkeit der Standorte zu hinterfragen. Fachmarktcenter werden aufgrund ihrer star- ken Fokussierung auf den Lebensmitteleinzel- handel als momentan weniger von dem Struk- turumbruch im Handel betroffen betrachtet. Die gemäßigte Online-Affinität des Lebensmit- telhandels ist aber nur eine Momentaufnah- me. Die Investitionen in den Lebensmittel-On- line-Handel lassen vermuten, dass wir vor gro- ßen Umwälzungen stehen. Bei Factory Outlet Centern ist zu beobachten, dass zunehmend Standorte in den Innenstäd- ten der Oberzentren in den Fokus der Ent- wickler geraten. Das ist ein guter Trend, denn der HDE ist schon lange der Meinung, dass FOCs nur dort entwickelt werden sollten. Warenhäuser werden auch in Zukunft ihren festen Stellenwert in der Handelslandschaft haben. Sie bieten gute Voraussetzungen für die Verknüpfung von on- und offline. Hier werden zurzeit hohe Investitionen in die Standorte getätigt. Die A-Lagen gelten allgemein als sicherste Handelsstandorte überhaupt. Die Entwick- lung wird allerdings sehr unterschiedlich ver- laufen. Die TOP-7-Standorte werden dabei weiterhin einen erheblichen Druck auf der Fläche haben, so dass hier auch mit einer Stei- gerung der Mieten zu rechnen ist. Im Gegen- satz dazu gelten A-Lagen in Kleinstädten als gefährdet. Insgesamt wird die Bewertung der Standortentwicklung eher schwieriger, da ne- ben den Determinanten wie Kaufkraft oder Zentralität auch Kennziffern wie das touristi- sche Anziehungspotenzial, die areal-bauliche Attraktivität, das Miteinander der Handelsge- meinschaft oder die gemeinsame Standort- AUFWEICHUNG DER SORTIMENTSLISTE IST EIN GANZ KLARER IRRWEG Interview mit HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth sehr positive Umsatzsituation im Handel ge- sorgt. Deshalb gehen wir in unserer Umsatz- Prognose von einem Plus von 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr aus. Grund für diese positive Entwicklung sind die stabile Beschäf- tigungssituation und die positive Einkom- mensentwicklung. Das Jahr hat gezeigt, dass die Entwicklung im deutschen Einzelhandel weiterhin in Richtung Multichannel geht. Die Unternehmen, die ihre Online-Aktivitäten am intelligentesten mit ihren stationären Geschäften verknüpfen, sind die Gewinner. Hier sehe ich mich bestätigt, das ha- ben wir als HDE auch genau so erwartet. Wie bewerten Sie aktuell die Entwicklung der einzelnen Handelsimmobilien-Formate? Wer hat gut lachen und wer muss sich Ihrer Meinung nach Sorgen machen?  Stefan Genth:  Die Flächennachfragen bei der Vermietung der Shopping Center sind tenden- ziell rückläufig. Gerade die großformatigen © Rawpixel.com - Fotolia.com

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