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GCM 5-2016

  GCM 5 / 2016 GERMAN COUNCIL . Vertrauen organisieren, daheim kommen dann noch manche Beratungsaufgaben dazu. Wie entspannen Sie?  Hermann Scherer:  Eine längere Erholungspha- se habe und brauche ich auch nicht. Mir macht meine Arbeit wirklich viel Spaß. Wer viel Regene- ration benötigt, ist meist beruflich nicht zufrie- den. Bei mir ist das zum Glück anders. Wie sind Sie denn zu dem geworden, was Sie heute sind? Lag das vor allem an einem beson- deren Talent?  Hermann Scherer: Also, ich habe mich nie auf mein Talent verlassen. Gottseidank! Jeder kann alles, wenn er nur dranbleibt. Tägliche Übung und Fleiß helfen sehr viel weiter. Ich bin Sohn eines Einzelhändlers. Mein Vater be- saß mehrere Lebensmittelgeschäfte, hat aber irgendwann schwere Fehler mit Immobilien gemacht, als er in einer Hochzinsphase Um- baumaßnahmen vornahm, was leider gar nicht funktioniert hat, und er dabei mehrere Millionen verlor. So geschah es mir, dass ich als junger Mensch plötzlich mit geerbten Mil- lionenschulden und einem unglaublich hohen finanziellen Druck meinen Berufseinstieg fin- den musste. Da stellte ich mir also die Frage, womit kannst du viel Geld verdienen, ohne zu- vor investieren zu müssen. Ich hatte damals schon erste Erfahrungen als Trainer gemacht, und so kam ich schnell auf den Gedanken, es mit Vorträgen zu versuchen. Ohne diesen Druck wäre ich wahrscheinlich nie so weit gekommen, obwohl eigentlich die kreative Arbeit unter Zwang nur selten Erfolg hat. Die Bank saß mir natürlich gewaltig im Nacken. Gab es denn damals dann ein zeitnahes Schlüs- selerlebnis, das Ihre finanzielle Aufholjagd be- schleunigte?  Hermann Scherer:  Nein, nicht wirklich. Wenn Sie sich in meiner damaligen Lage befinden, beginnen Sie etwas zu entwickeln, was sich Selbstwirksamkeits-Überzeugung nennt. Die habe ich bekommen und konnte so mehr schaffen. Glauben Sie an Schicksal?  Hermann Scherer: Selbstverständlich. Und an den Zufall?  Hermann Scherer:  Den es nicht gibt. Ich bin erst seit zwei Jahren verheiratet mit einer Frau, die hellsichtig, hellfühlig, hell everything ist, kurzum außergewöhnliche Gaben besitzt. Ich habe mit ihr Sachen erlebt, an die ich vor Jahren definitiv nicht geglaubt hätte. Ich weiß, dass es ganz, ganz viel zwischen Himmel und Erde gibt, was sicher ein eigenes Interviewthema wäre. Wie feiern Sie einen persönlichen Erfolg?  Hermann Scherer:  Ich bin aufgrund meiner Vergangenheit ein ständig Getriebener, der zum Feiern keine Zeit hat und sieht. Ich habe mir früher zur Belohnung den Luxus gegönnt, den halben Sommer in New York zu verbrin- gen – eine Stadt, die ich sehr mag. Aber natür- lich mache ich hier keinen ausgeprägten Ur- laub, sondern gebe nur meiner dann eher »behutsamen Arbeit« ein besonders ein- drucksvolles Ambiente. Welche Herausforderungen sehen Sie noch für die Gesellschaft, aber auch für sich persönlich in der Zukunft?  Hermann Scherer: Ich glaube, dass wir manch- mal zu viel Unternehmenserfolg in die Welt bringen wollen anstelle der Menschlichkeit. Ist es nicht so, dass gerade durch Menschlichkeit Unternehmenserfolg zustande kommt. Wenn uns dies gelingt – auch dabei menschenorien- tierter zu denken und zu handeln – dann wäre das für unsere Gesellschaft ein großer Schritt und damit auch mein Lebensziel erreicht. Interview: Thorsten Müller ›Ich habe mich nie auf mein Talent verlassen. Gottseidank!‹ Hermann Scherer Mit freundlicher Unterstützung durch: EuropEan rEtail innovation award 26. Januar 2017 Frankfurt/Main Beginn 18:00 Uhr Empfang 18:30 Uhr Verleihung des Europäischen Innovationspreises Handel Ort: Cinestar Metropolis Eschenheimer Anlage 40 60318 Frankfurt am Main Im Anschluss an die Verleihung findet traditionell der GCSC Neujahrsempfang (20:00 Uhr) statt. Die beiden Locations sind fussläufig von einander entfernt. Ort: Leonhard´s GALERIA Kaufhof Zeil 116 – 126 60313 Frankfurt am Main

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