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GCM 2-2015

  GCM 2 / 2015 Ein Gastbeitrag von Thomas Römer, Intersport Deutsch- land AG, - Beiratsmitglied 9 A57 A57 A61 A46 A52 A61 TÖNISVORST LOBBERICH WEGBERG JÜCHEN BEDBURG MEERBUSCHVIERSEN KORSCHENBROICH A57 A57 A61 A46 A52 A61 TÖNISVORST LOBBERICH WEGBERG JÜCHEN BEDBURG MEERBUSCH VIERSEN KORSCHENBROICH ROUTING 20 MIN. Fahrzeitzone Beispielstandort 0–5 min. 5–10 min. 10–15 min. 15–20 min. EINKAUFS- WAHRSCHEINLICHKEIT Beispielstandort 0,0%–5,0% 5,1%–10,0% 10,1%–25,0% Wettbewerber aM puls BEI dER WAhL EInEs möGLIchEn sTAndoRTs WIRd u. A. dIE fAhRzEITzonE AnALysIERT ... ... und mIT dER EInKAufs- WAhRschEInLIchKEIT vERGLIchEn. duRch dIE KomBInATIon LässT sIch EInE vERLäss- LIchE AussAGE üBER dAs KundEnEInzuGsGEBIET TREffEn. Wie viele potenzielle Kunden ein Geschäft haben kann, macht eine frequenzanalyse deutlich. Ein realistischer schätzfaktor ist dabei etwa 20 Autofahrminuten, die Kunden für den Besuch in einem Geschäft auf sich nehmen würden. Liegen jedoch in dem potenziellen Einzugsgebiet noch andere Wettbewerber, kann sich die Einkaufswahrscheinlichkeit enorm verschieben. RmEL vesely betreut die österreichischen händler bei der standortfindung in den städten und hagleitner in den tourismusgebieten in den bergen. „durch die gute zusammenarbeit mit carsten Mainz können wir unsere händler bei der standortwahl optimal unterstützen. gerade zurzeit ist das wichtig. Mit der übernahme von eybl durch sports direct hat sich der Markt in Österreich sehr verändert. Konsumenten orientieren sich neu, wodurch wir weitere zuwächse erwarten“, sagt vesely. „wir stehen vor einem großen expansionspotenzial.“ für die skigebiete braucht es weitere erhebungen. „die einschätzung des potenziellen umsatzes eines geschäfts im tourismusbereich ist wegen der unterschiedlichen Kundengruppen eine große aufgabe“, erklärt hagleitner. „einerseits gibt es die einheimischen, die das ganze Jahr sportartikel brauchen und dann natürlich vor allem die wintersportler, die ihre ausrüstung leihen oder accessoires kaufen. zahl und Kaufkraft der urlauber ist im gegensatz zu den einheimischen jedoch nicht ohne weiteres ermittelbar. deshalb arbeiten wir daran, die standortanalyse für die rent-geschäfte noch besser auf den jeweiligen lokalen Markt auszurichten.“ gROSSER ExpANSIONSbEDARF 4.200 sportgeschäfte gibt es allein in deutschland. eine ganze Menge – und trotzdem ist immer noch platz für interspOrt. „wir haben noch viel poten- zial“, glaubt Mainz. „die vielen anfragen, die wir täglich bekommen, lassen erkennen, dass es noch expansionsbedarf bei unseren händlern gibt.“ gleiches zeigt auch die jährlich steigende zahl der interspOrt-fachgeschäfte. thomas römer, leiter der Mitgliederbetreuung in heilbronn, ergänzt: „die standortentwicklung ist ein prozess, bei dem alle bereiche der Mitgliederbe- treuung hand in hand zusammenarbeiten. unsere händler haben so von der findung eines standorts über die analyse und Mietvertragsprüfung bis hin zum ladenbau eine optimale unterstützung. dabei pflegen insbesondere die regionalleiter den intensiven Kontakt zum Mitglied und helfen vor Ort bei der umsetzung.“ doch eines ist bei allen analysen entscheidend: das engagement des händ- lers. auch wenn alle faktoren einen gewinnbringenden standort versprechen, kommt es immer auf die leistung des unternehmers an – egal ob in einer frequenzstarken innenstadtlage oder in kleinen städten im eher ländlichen raum. wirtschaftlicher erfolg kann sich nur dann einstellen, wenn über die analyse hinaus die Kollektionen auf die bestehende altersstruktur abge- stimmt sind, wenn das sortiment zu den bedürfnissen der Kunden passt und service und Qualität überzeugen. „dann wird sich auch jeder neue interspOrt-standort rentieren“, ist sich Mainz sicher. gleicher Entfernung im Allgemeinen als at- traktiver empfunden wird als eine mit gerin- gerer Verkaufsfläche. Einschränken muss man dies jedoch dahingehend, dass auch kleinere Verkaufseinrichtungen mit speziali- siertem Hauptsortiment durchaus ein größe- res Einzugsgebiet haben können als Vollsor- timenter. Zusätzlich haben Standorte mit Ag- glomerationsvorteilen wie Fachmarkt- oder Einkaufszentren signifikant größere Einzugs- gebiete als Solitärstandorte. Das Wichtigste ist jedoch, diese Parameter in ein richtiges Verhältnis zueinander zu setzen, um einen gültigen Attraktivitätsfaktor nach Huff aus- zugeben. Ohne diese Kalibrierung können keine validen Ergebnisse herauskommen. Die Herausforderungen liegen desweiteren darin, den Wettbewerb und alle notwendi- gen Informationen wie Verkaufsfläche oder Agglomerationseffekte korrekt und vor al- lem vollständig zu eruieren. Ein Gravitations- modell stellt somit höchste Ansprüche an die Datenqualität und ihre Vollständigkeit. Selbst die Geokodierungsqualität kann ent- scheidenden Einfluss auf das richtige Ergeb- nis haben. Wichtige Prfung, welche Informa- tionen fr die Standortanalyse bentigt werden Aus diesem Grund ist es im Vorfeld des Ein- satzes eines firmeninternen Gravitations- modells von entscheidender Bedeutung, ei- nen sehr großen Teil der Arbeitszeit in die Implementierung und Kalibrierung dieser Formel und ihrer Parameter zu investieren. Zudem sollte jedes Unternehmen bei der Auswahl klassischer (Geo-)Daten-Anbieter ganz genau prüfen, welche Informationen für die Standortanalyse benötigt werden, um ein Einzugsgebiet zu bilden, es zu be- schreiben und so eine konkrete Standort- empfehlung auszusprechen. Schnell sind sonst zigtausende Euro mit dem Kauf von nur bedingt aussagekräftigem Material ver- schwendet. Bei der Firma Intersport haben sich die Ex- perten dafür zwei Jahre Zeit genommen. Seit 2014 wird die Gravitationsanalyse in der Standortplanung eingesetzt. Die dorti- gen Praxiserfahrungen zeigen, dass sich die Aussagekraft und die Qualität der durchgeführten Analysen deutlich erhöht haben. Die qualitativen Aussagen, in Form von Wirkungsanalysen, Verträglichkeits- gutachten und Rentabilitätsprognosen, be- sitzt auch bei Finanzierungsgesprächen mit Banken oder öffentlichen Planungsträgern einen immer höheren Stellenwert – weg von der »Glaskugel« hin zum wissenschaft- lich fundierten Prognosemodell. Die Unter- nehemens-Standorte, die durch Anwen- dung des Modells gefunden wurden, wirt- schaften heute vorbildlich. Letztlich kommt es jedoch bei aller Prognosemöglichkeit auf die Fähigkeiten des Händlers an, aus ei- nem theoretisch gut gelegenem Geschäft auch ein wirtschaftlich erfolgreiches zu ma- chen. GERMAN COUNCIL . kaleidoskop ©ELEMENTC

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