Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

GCM 2-2015

GCM 2 / 2015   GERMAN COUNCIL . Transparenz »Realax nutzen. Transparenz in schaffen.« Daten & Prozessen REALAX IMMOBILIENSOFTWARE Unsere Kunden schätzen es alle Informationen zu ihren Immobilien auf einen Blick zu haben. Und das seit 1982. Property, Facility und Asset Management Software für gewerblich- und gemischtgenutzte Immobilien www.realax.de GiT Gesellschaft für innovative DV-Technik mbH www.git.de »Realax nutzen. Transparenz in schaffen.« Daten & Prozessen REALAX IMMOBILIENSOFTWARE Unsere Kunden schätzen es alle Informationen zu ihren Immobilien auf einen Blick zu haben. Und das seit 1982. Property, Facility und Asset Management Software für gewerblich- und gemischtgenutzte Immobilien www.realax.de GiT Gesellschaft für innovative DV-Technik mbH www.git.de mittelüberwachung im Landkreis Havelland in Brandenburg als auch als privater Betreuer für Hygienemanagement in ganz Deutschland und kennt die Schwierigkeiten der Umset- zung. »Besonders die nationalen Unterschie- de in der Gesetzgebung machen es schwierig, Transparenz zu gewährleisten.« Die neuen Probleme der Kche »Französische Produkte sind anders als Deut- sche, sie haben andere Kennzeichnungsbe- stimmungen. Manche Stoffe, beispielsweise Laktose oder Gluten, müssen in Deutschland kenntlich gemacht werden. In anderen euro- päischen Ländern nicht«, sagt Oswald. So kann es passieren, dass ein deutsches Restau- rant ein französisches Convenience-Produkt kauft und verarbeitet, auf der Verpackung aber gar nicht auf mögliche Zusatzstoffe hin- gewiesen wird. Das macht es für Köche zu- sätzlich schwierig, auf individuelle Bedürfnis- se eines Gastes einzugehen. Viele gastrono- mische Betriebe haben deshalb ähnliche Pro- duktpässe eingeführt wie Lebensmittel-Ein- zelhändler. So können und müssen sie gewährleisten, dass sie die Herkunft und In- haltsstoffe bei Bedarf vollständig nachweisen können. Wenn denn jemand danach fragt. »Meine Erfahrung zeigt, dass der Wissensbe- darf zwar da ist, aber nur bei Kunden die wirk- lich Probleme mit Allergenen oder ähnlichen Stoffen haben. Der normale Kunde hat wenig Ahnung und interessiert sich auch kaum da- für. Solange es schmeckt und gut tut, fragt selten jemand nach den Details«, weiß Os- wald zu berichten. Deutschland mit meisten Zusatzstoffen Dabei hätte Deutschland viel mehr zum Nach- fragen. Vergleicht man die verwendeten Le- bensmittel in Deutschland mit denen aus dem EU-Ausland wird schnell klar: Niemand verwen- det so viele Zusatzstoffe wie wir. Das liegt vor allem an der Mentalität der Länder. Franzosen oder Italiener, deren Esskultur einen hohen Stellenwert im Alltag hat und die gerne auf Märkten oder zumindest frisch einkaufen ge- hen, haben deutlich weniger Nachfragen nach Inhaltsstoffen, aber auch weniger künstliche Zusatzstoffe in ihren Lebensmitteln. Höhere Qualität und frischere Produkte haben natür- lich ihren Preis, doch diese Länder sind gewillt, ihn zu bezahlen. In Deutschland wollen wir vor allem günstig essen und lange etwas von unse- ren gekauften Lebensmitteln haben. Regelun- gen zur Kennzeichnung der beigefügten Zu- satzstoffe sind deshalb viel strenger als im Aus- land und werden auch häufiger kontrolliert. In dieser Hinsicht, so Oswald, liegt Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern weit vorne. »Das ist einfach unsere korrekte Art.« Foodwatch kritisiert Hygienekontrolle Jüngst kritisiert die Verbraucherschutzorgani- sation Foodwatch auch die Hygienekontrollen des Landes. Das in Dänemark bereits fest eta- blierte Smiley-System, dass in Form eines Am- pelsystems funktioniert und als Auszeichnung sichtbar im gastronomischen Betrieb ange- bracht werden muss, soll auch nach Deutsch- land kommen. Mehrere Versuche scheiterten bereits. »Ein System dieser Art kann in Deutschland nicht funktionieren: Die Kontrol- len finden auf Bundesländerebene statt und werden nicht einheitlich gehalten. Einzelne Einrichtungen sind also gar nicht untereinan- der vergleichbar. Ein Ampelsystem kann so natürlich nicht funktionieren, denn was in ei- nem Bundesland vielleicht mit einem grünen also guten Smiley bewertet wird, ist in einem anderen Bundesland vielleicht nur ein neutra- les Smiley«, erklärt Oswald. Auch wenn laut Foodwatch jeder dritte Befragte angibt, dass ihm Hygiene im Restaurant sehr wichtig ist, ist gerade in diesem Punkt kaum Transparenz für den Endverbraucher gegeben. Viele Regeln und Verordnungen bestimmen den Markt, aber nur wenige davon sind dem Ver- braucher auch wirklich zugänglich. Denn umso komplexer die Kennzeichnung wird, desto schwieriger wird es für den Konsumenten, die für ihn wichtigen Informationen selbstständig zu filtern. Besonders in der Gastronomie fehlt ein einfaches System, das jedem Gast verständ- lich die Grundinformationen seiner Nahrung vermittelt. Eine Karte voller Fußnoten, Hinweise und Inhaltsstofftabellen mag zwar eine Antwort auf die steigende Nachfrage nach Transparenz und Aufklärung sein, doch für den Gast wird sie dadurch nur noch undurchsichtiger und wirft in Zweifel sogar noch mehr Fragen auf. Ein Beitrag von Franziska Deus, aktuelle Gewinnerin des GCSC-Journalisten­ stipendiums

Übersicht