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GCM 3-2014

  GCM 3 / 2014 GERMAN COUNCIL . foren Stdte und Investoren funktionieren nicht ohne einander Ein weiteres wichtiges Thema auf dem GCSC Forum: die gemeinsame Arbeit von Städten und Projektentwicklern. Martin Bieberle, Stadt Ha- nau, sprach aus eigenen Erfahrungen. »Die Stadt bringt stets viele Inte- ressen in die Bauleitplanung ein«, erklärte Bieberle. Käme es zu Prob- lemen beim Projekt würden aber die Ursachen oft falsch eingeschätzt. Dies gelte insbesondere für das Thema der »sterbenden Innenstädte«. Freies Parken oder zusätzliche Stellplätze brächten nichts, wenn das Einzelhandelsangebot nicht stimmte. Oftmals fehle ein entsprechen- des Know-how in den Planungsämtern. »Der Einkauf der Expertise bei den Profis ist deshalb stets zu empfehlen.« Wie eine erfolgreiche Zu- sammenarbeit aussieht, stellte Bieberle anhand seiner eigenen Stadt vor. Das Forum Hanau zeige bereits spürbare Effekte, obwohl sich das Einkaufzentrum selbst noch in Bau befinde. »Bereits jetzt mieten sich Filialisten in der Hanauer-Innenstadt im Umfeld des im Bau befindli- chen Centers ein.« Auch die Diskussionsrunde beim Forum widmete sich dem Thema »Stadt und Investor – passt das noch?«. Die fünf Referenten waren trotz schwie- riger Rahmenbedingungen zuversichtlich. Denn der eine könne nicht ohne den anderen funktionieren. Zuverlässigkeit der Projektpartner so- wie Austausch und Wettbewerb seien der Schlüssel für eine gelungene und hochwertige Projektentwicklung. Das Gesamtkonzept als entscheidender Faktor fr Investoren Das GCSC-Forum beleuchtete neben Entwicklungen und Maßnahmen ebenfalls die Investorenperspektive. Vor dem Hintergrund des niedrigen Leitzinssatzes kommt den Immobilien als eine relativ sichere Anlageform, eine deutlich höhere Bedeutung zu. Dass sich der Leichtsinn der Investo- ren wie im Jahr 2007 wiederholen könnte, schloss ILG-Co-Geschäftsführer Florian Lauerbach aus: »Es werden keine reinen Mietverträge durch die Investoren mehr gekauft.« Die Frage nach dem Gesamtkonzept spiele eine entscheidende Rolle. So sei es nicht überraschend, dass der Umfang der Due Diligence wächst. Neben den klassischen Faktoren spiele die Fra- ge der Online-Resistenz des stationären Handels eine entscheidende Rol- le. Zudem werde auf die Flexibilität des Baurechts geschaut: Wie stark sind die Sortimente reglementiert, wie kann man mit der Immobilie auf die Veränderungen im Markt reagieren? Neue Strukturen gibt es auch bei den Share Deals, die sich aus den Ein- schränkungen von RETT-Blockern durch § 1 Abs. 3a GrEStG ergeben. Die abschließende Prognose Lauerbachs sah bei anhaltender Niedrigzinspha- se einen weiteren Anstieg der Faktoren vor. Als Fazit des Forums stellt Forenleiter Harald Ortner fest: »Trotz der Nied- rigzinsphase ist die Einzelhandelsprojektentwicklung nicht weniger an- spruchsvoll. Durch stärkere Konkurrenz mit dem Online-Handel rückt al- lerdings die Frage nach der Qualität der Produkte immer stärker in den Fokus.« Ein Beitrag von Wojciech Olkusnik, Projektentwicklung, Hanseatische Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg

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