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GCM 3-2014

  GCM 3 / 2014 GERMAN COUNCIL . Power contests gekürt haben. Das passte insofern gut, weil dort die origi- nellste Interpretation des Colonel Bogey March prämiert wurde. Al- lerdings verlangten unsere Wettbewerbsbedingungen, dass es sich um Laienmusiker handeln muss, deshalb trat voXXclub außer Kon- kurrenz auf. RP: Sie halten weitgehend an der Monomarkenstrategie fest. Aber in Brasilien heißt Underberg Brasilberg und wird in 920-ml-Flasche ver- kauft. Wollen Sie uns hierzu Hintergründe erläutern? Der Brasilberg ist ein eigenes Produkt. Mein Onkel Dr. Paul Under- berg gründete zunächst eine Produktionsfirma in Rio. Als kriegsbe- dingt die Lieferungen der Kräuter aus Rheinberg ausblieben, entwi- ckelte er in seiner Produktion eine Kräuterspirituose nach eigener Rezeptur, in die auch Amazonaskräuter einflossen. Diese Geschichte kann man auf dem rückwärtigen Etikett jeder Flasche nachlesen. In Brasilien sind die Konsumgewohnheiten andere. Dort wird unser Produkt wie ein Longdrink mit Tonic verlängert. Ob er wie der Un- derberg auch eine medizinische Wirkung hat, darüber wissen wir noch zu wenig. Im Zuge der Fußballweltmeisterschaft haben wir die Marke Brasilberg nach Deutschland, Dänemark und Österreich ge- holt, weitere Länder sollen folgen. Im Gegenzug gibt es unter dem Namen »Underberg Original da Alemanha« auch die kleine Flasche in Brasilien, die erstaunlich gut ankommt. RP: Haben Sie keine Angst, dass Ihnen der Longdrink die Marke ver- wässert? Doch – aber würden sich die Produkte kannibalisieren, hätten wir es nicht gemacht. RW: Der Underberg ist so etwas wie das Hustenbonbon unter den Spiri- tuosen. Er ist Alkohol, aber gesund. Gibt es Nachfrageschwankungen? Weihnachten oder die Winterzeit ist der höchste Peak, aber auch Os- tern oder die Grillzeit sind gute Verkaufszeiten. RP: Was sind Ihre stärksten Absatzkanäle? Das sind der Lebensmittelhandel und die Gastronomie im In- und Ausland. Deutschland ist mit 23,7 % Marktanteil bei Kräuterdigesti- ven unser wichtigster Markt. Sehr erfreulich entwickelt sich China – seit mehr als 30 Jahren sind wir am Markt, seit fünf Jahren mit eige- nem Büro vor Ort, und dieses Jahr werden wir schwarze Zahlen schrei­ben. RW: Jägermeister entwickelte sich zum Clubbing-Getränk. Ist es auch Zeit für Underberg, sich zu verjüngen? Wir möchten nicht mit der Marke verglichen werden. Unser Weg war immer ein eigener. Die jungen Menschen möchten wir gar nicht an- sprechen. Das ist ebenso eine Frage von Ethik wie die Entscheidung ©ArminFischer ©ArminFischer

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