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GCM 3-2014

  GCM 3 / 2014 GERMAN COUNCIL . insight Mit Werten und Innovationen die Zukunft gestalten Im Gespräch stellen Prof. Dr. Diane Robers und Stephan Jung das neue Leitbild des GCSC vor »Unsere Mitarbeiter sind die Grundlage unseres Erfolgs. Wir begegnen einan- der mit Würde und Respekt und erwarten von allen Beschäftigten unseres Un- ternehmens die Bereitschaft, persönliche Verantwortung zu übernehmen.« Be- reits als Henri Nestlé (1814-1890) sein Unternehmen gründete, prägte er ent- scheidende Werte und Leitsätze wie diesen. 150 Jahre später sind sie – der Zeit angepasst – noch immer fester Bestandteil von Nestle und in 50 Sprachen über- setzt. Auch der German Council of Shopping Centers weiß um die Bedeutung von Unternehmensgrundsätzen und hat im Frühjahr 2014 ein eigenes Leitbild veröffentlicht. Im Sommer 2013 hatte die Arbeitsgruppe mit Prof. Dr. Diane Robers, Rüdiger Pleus und Ingmar Behrens innerhalb des Verbands mit der Er- arbeitung des Leitbilds begonnen. Über seine Entstehung haben wir ein Ge- spräch mit dem GCSC-Vorstandsvorsitzenden Stephan Jung und Prof. Dr. Diane Robers geführt. Warum ist ein Leitbild im Allgemeinen wichtig für den Verband? SJ: Die Frage »Wofür steht der GCSC?« wird präzise beantwortet: Damit tragen wir der wachsenden öffentlichen Wahrnehmung Rechnung und stärken das Profil zum Nutzen der Branche. Das Leitbild wirkt damit glei- chermaßen nach Innen und Außen. Annährend 100 Prozent aller bedeu- tenden Unternehmen haben eines – das allein zeigt schon die Wichtigkeit. DR: Ein Leitbild beschreibt im Kern das Wesen einer Organisation. Es soll Orientierung bezüglich der Visionen, Werte und langfristigen Ziele ge- ben. Der Rahmen für eine gemeinsame Identität wird geschaffen und die Identifikation der Mitglieder mit dem Verband gefördert. Was zeichnet ein erfolgreiches Leitbild aus? SJ: Ein Leitbild funktioniert nur, wenn es kein theoretisches Wunschden- ken abbildet, sondern verständlich, umsetzbar und realistisch ist. Darauf haben wir im Entstehungsprozess großen Wert gelegt. Sie erwähnen den Entstehungsprozess. Auch dieser war besonders. Wie ge- nau wurde das Leitbild erarbeitet, was war der Anstoß? SJ: Wir haben in den vergangenen Jahren eine Vielzahl von Modernisie- rungen und Innovationen umgesetzt, was für Verbände ja nicht selbstver- ständlich ist. Der Wunsch, diese Fokussierung und Energie in Zukunft si- cherzustellen, hat die Entwicklung des Leitbildes ausgelöst. DR: Im Sommer 2013 hat die Arbeitsgruppe innerhalb des GCSC, im Auf- trag des Vorstands, mit der Erarbeitung eines ersten Vorschlags begon- nen. Mit Stakeholdern, dem Beirat sowie der Mitgliederversammlung ha- ben wir dann im Herbst über die erste Version diskutiert. Im Frühjahr 2014 stand schließlich die finale Fassung, die wir nun präsentieren können. Ist die Zusammenarbeit mit den Mitgliedern auch das Besondere an der Entstehung? SJ: Da bin ich mir sehr sicher, ja. Es ist sehr entscheidend, wenn jedes Mit- glied die Gelegenheit bekommt, sich an der Diskussion zu beteiligen und dass diese nicht hinter verschlossenen Türen stattfindet. Man spürt, dass aus dem Leitbild kein »Theoriewerk« wurde, sondern ein sehr konkretes Bild, das kraftvoll und lebendig ist. Natürlich hat ein Leitbild keine unwichtigen Punkte. Gibt es für Sie trotz- dem Aussagen, die eine herausstechende Bedeutung haben? DR: Das Leitbild enthält für mich einige sehr wichtige Aspekte. Darunter Nachhaltigkeit und das Werteverständnis, aber auch unser Rollenver- ständnis als Impulsgeber. SJ: Mein Herz schlägt für die Innovationslust, die für eine erfolgreiche Zu- kunftsgestaltung unserer Branche dringend notwendig und bei weitem noch nicht überall in Gang gekommen ist. Dr. Robers, Innovationen sind Ihr Kerngebiet. In welchen Fällen war der German Council in den vergangenen Jahren innovativ? DR: Innovation ist ein Thema, das alle Branchen vor sich her treibt. Es geht am Ende immer darum, die Kunden, ihre Bedürfnisse und Kontexte noch besser zu verstehen und sie damit enger zu binden. Der GCSC hat in den letzten zwei Jahren viel dafür getan. Zum Beispiel gibt es jetzt den Europäi- schen Innovationspreis Handel, der seit 2013 für innovative (Einzel)Handels- und städtische Handels- und Immobilienkonzepte ausgeschrieben wird. Gibt es im Verband bereits Reaktionen auf das fertige Leitbild? SJ: Schon in der Entstehungsphase gab es zahlreiche positive Rückmel- dungen. Die engagierte Diskussion mit dem Beirat und den Mitgliedern hat bewiesen, wie wichtig es der »GCSC Family« ist, dass sich dort alle Ak- teure wiederfinden. Haben Sie für Ihr persönliches und berufliches Leben auch eine Philoso- phie, nach der Sie handeln? DR: Ein großes Thema in meinem Beruf als Professorin ist, sich der Vor- bildfunktion für die jungen Leute bewusst zu sein. Darüber hinaus ist es mir beruflich und privat sehr wichtig, eine vertrauensvolle und verlässli- che Partnerin zu sein. SJ: Zuverlässigkeit hat für mich einen hohen Stellenwert. Außerdem be- schreiben die Tugenden des »ehrbaren Kaufmanns« perfekt, wie das Zu- sammenspiel in der Wirtschaft aussehen sollte: ausgeprägtes Verantwor- tungsbewusstsein für das eigene Unternehmen, für die Gesellschaft und für die Umwelt. Ein Beitrag von Christina Kröger, Redaktion Behrens und Behrens GmbH

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