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GCM 3-2014

  GCM 3 / 2014 GERMAN COUNCIL . Power Und wer hätte vor Kurzem schon damit gerechnet, dass sich Milliar- denkonzerne wie E.On oder RWE plötzlich nicht nur vor der Politik, sondern auch vor Start-ups in Acht nehmen müssen? Oder dass Daten- riesen wie Facebook mit eigenen Bezahldiensten zu Konkurrenten etablierter Banken werden könnten? Klare Unterschiede des digitalen Reifegrades verschie- dener Branchen Das Besondere an der Transformationsphase, die wir gerade durchle- ben, ist nicht der technologische Wandel vom analogen ins digitale Zeitalter, sondern die Geschwindigkeit, mit der sich die Dinge verän- dern. Hat es im 19. und 20. Jahrhundert noch Jahrzehnte gedauert, bis sich grundlegende Transformationen sichtbar durchgesetzt haben, vollziehen sich diese heute innerhalb weniger Jahre. Unternehmen, die jetzt den Anschluss verpassen, werden den Rückstand nicht mehr aufholen und riskieren den Untergang. Das zeigt auch ein Blick auf den Digital Readiness Index (DRI), den unser Beratungsunternehmen neuland entwickelt hat, um den digi- talen Reifegrad einzelner Branchen deutlich zu machen: Während etwa die Automobilbranche und Retail den Wandel schon recht weit vorangetrieben haben, hinken in der Industrie viele Unternehmen hinterher. Im Fokus der DRI-Untersuchungen stehen digitale Touchpoints für Endkunden, die anhand von 150 Bewertungskriterien in den Berei- chen Website, Digitales Marketing/Social Media, Team & Customer Support, E-Commerce & Loyalty und Mobile analysiert werden. Otto hat in Deutschland die Nase vorn, ProMarkt floppt Betrachtet man ausschließlich den deutschen Markt, hat das Versand- handelsunternehmen Otto mit seinen in Deutschland mehr als 230 Fili- alen die Nase vorn und gehört zu den Innovatoren des DRI Retail-Ran- kings. Der Online-Anteil am Umsatz beträgt mehr als 80 %. Vor allem im Bereich Social Media weist Otto mit seinen über 600.000 Facebook Fans und fast 47.000 Serviceanfragen eine starke Präsenz auf. Über Youtube (mittlerweile über 1,4 Mio. Videoaufrufe) und anderen rele- vanten Social Media-Kanälen wie Twitter und Google+ veröffentlicht der Versandhandelsriese regelmäßig Content. Mit innovativen Fea- tures wie die virtuelle Anprobe auf Facebook per Webcam und auto- matischen Benachrichtigungen bei Produktpreissenkungen via SMS bietet Otto extra Services, die zu einer hohen Platzierung im Ranking führen. Im Bereich Customer Support punktet Otto mit schneller Reak- tionszeit über digitale Kanäle. Einziger Nachteil: Otto verfügt über kein eigenes digitales Loyalty-Programm, um den Kunden langfristig über digitale Kanäle zum Kauf zu animieren und an die Marke zu binden. Rewe stark im Bereich E-Commerce und Mobile Im Bereich Food-Retail schneidet Rewe mit 205 Punkten am oberen Bereich des Rankings ab. Im Gegensatz zu Aldi (99 Punkte) verfügt Rewe über eine stringente E-Commerce-Strategie: Abholung und Lie- ferservice, lokale Angebote sowie Rezeptvorschläge inklusive pas- sende Einkaufsliste bieten dem Kunden extra Services. Auch der Aus- ©neulandGmbH&Co.KG,DigitalReadinessIndex(DRI)©kebox–Fotolia.com

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