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GCM 3-2014

  GCM 3 / 2014 GERMAN COUNCIL . Power richstraße wenig. Die Geschäfte der großen Fi- lialen reihen sich aneinander, alles wirkt aus- tauschbar, fast schon beliebig. Kai-Uwe Lud- wig, Geschäftsführer der Bayerischen Hausbau, sieht das ähnlich: »Mitte hat an Stahlkraft für einen innovativen und kreativen Einzelhandel ein wenig eingebüßt. Inzwischen sind dort si- cherlich auch aufgrund der hohen Ladenmiet- preise die großen bekannten Labels zu finden. Kleine und besondere Shops haben da kaum mehr eine Chance.« Ähnlich ergeht es derzeit dem Hackeschen Markt. Es fehlt nicht an Tou- risten, sondern an neuen Einkaufsideen. Stag- nation ist das Stichwort. Die großen Labels ste- der, während in der angrenzenden Kastanien- allee und der Oderberger Straße die Berliner Kreativszene zuhause ist. Eine Mischung die gefällt, aber stets ausbalanciert bleiben muss, damit die Harmonie nicht verloren geht. In der Schloßstraße, zwischen Rathaus Steglitz im Süden und dem Walther Schreiber-Platz, kommt der Glanz vergangener Zeiten dagegen gerade erst zurück. Es wird renoviert und sa- niert. Vier Shopping Center sind in den vergan- genen Jahren entstanden und umrahmen die zweitwichtigste Einkaufsmeile Berlins, auf der neben alteingesessenen Läden neue Shops entstehen. Anfang Mai eröffnete hier die erste Berliner Filiale von mymuesli, das gerade erst mit dem GCSC-Innovationspreis Handel ausge- zeichnet wurde. Im Shop können die Kunden aus 45 Müslisorten auswählen. Individuell, frech und trendig – das kommt gut an in Berlin. Und Berlin hat kein Grund, sich zu beschweren. Der Einzelhandel konnte 2013 ein Umsatzplus von 7,4 Prozent erwirtschaften, der Gesamtum- satz betrug gut 14 Milliarden Euro, davon hat der Versand- und Internethandel etwa 11 Pro- zent ausgemacht. Hier liegt die deutsche Start- up-Hauptstadt gut 3 Prozent über dem Bundes- hen Schlange, wollen vom Charme des Hacke- schen Marktes profitieren, doch durch sie geht ebenjene Mischung verloren, die dieses Quar- tier ausmacht. Wirklich lohnenswert ist hingegen ein zehn- minütiger Spaziergang vom Hackeschen Markt gen Norden zum Rosenthaler Platz. Hier hat Ende Februar die Conceptstore-Kette »Kauf dich glücklich« auf 220 Quadratmetern einen Flagship-Store eröffnet. Die konzeptio- nelle Mischung aus Warenhaus und Boutique ist derzeit in allen Modemetropolen angesagt – aus Paris kam der Trend, nun ist er auch in Berlin angekommen. Die Stadt empfängt kre- ative Shoppingideen mit offenen Armen. Je ausgefallener, desto besser. Reizvolle Shoppingdistrikte sind nach wie vor auch Kieze, in denen Shoppingmalls und die kreative Szene Seite an Seite stehen, wie in der Schönhauser Allee, die bereits zu DDR- Zeiten als schmucke Einkaufsmeile galt. Die Aufbruchsstimmung nach der Wende führte zum regelrechten Hype, Avantgardistisches wuchs neben Traditionsläden. Heute finden sich in den Arcaden auf 25.000 Quadratme- tern vor allem die großen Modeketten wie- An Berlin finde ich faszinierend, dass diese einmalige Mischung jedem Menschen einen Lebensraum ermöglicht und dieser die Chance hat, sei- nen Visionen und Möglichkeiten Ausdruck zu verleihen.   Petja Pigorsch Senior Asset Manager Real Estate Bilfinger Real Estate Argoneo GmbH An Berlin finde ich faszinierend, dass Berlin niemals schläft! Helmut Koprian Vorsitzender der Geschäftsführung/CEO KOPRIAN iQ GmbH ©Thinkstock.com

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