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GCM-3-2015

  GCM 3 / 2015 GERMAN COUNCIL . vision VISION GESELLSCHAFT: EINE HOLOGRAFIE IN 3-D Leben in der Zukunft: Wenn die Generation der Digital-Natives den Ton angibt … Wo stehen wir in 15, 20 oder in 30 Jahren? Welcher Zukunft gehen wir entgegen? Wie können wir diese Zukunft mitgestalten? Es lassen sich jetzt und heute, im Jahr 2015, nur Vermutungen anstellen, wie die Zukunft von morgen aussieht – das wissen wir alle. Doch unter dem Motto »Vision« wage auch ich ei- nen Blick in die Kristallkugel. Die Gründer von Facebook, Amazon, Google und Co. verändern jetzt die Welt. Sie sind Visio- näre, sonst wären sie heute nicht schon so weit gekommen. Karrieretechnisch. Im Zeitalter der Homo-Digitals haben wir es mit einer Machtver- schiebung zu tun. Es sind die Digital-Natives, die die Deutungshoheit über das wichtigste Medi- um Internet besitzen und diese Macht einsetzen, indem sie international vernetzt an neuen The- men arbeiten und forschen. Dazu gehören glo- bale Probleme wie die Bekämpfung von Armut und Klimawandel, faire Produktion, dem Inter- net der Dinge sowie der Realisierung von Menschheitsträumen. Blicken wir jetzt mal ein paar Jahrzehnte weiter. Wenn ich meine Gedanken mit Beobachtungen und Wissenschaft kombiniere, tauchen immer wieder die folgenden vier Bereiche auf, von de- nen ich bahnbrechende Veränderungen erwarte: 1. Medizin: Während unser aktuelles Gesund- heitswesen darauf ausgelegt ist, Menschen zu rehabilitieren, also wieder gesund zu machen, wird es zukünftig darum gehen, jedes Individu- um vor Krankheiten zu schützen. Klingt gut, ist es auch. Andererseits führen die moderne Tech- nologie und digitale Realität zu einer Dauerüber- wachung. Wir werden zu gläsernen Patienten, die rund um die Uhr von Krankenversicherun- gen, die über eine elektronische Krankenakte verfügen, überwacht werden. Internationale Spitzenforscher gehen davon aus, dass wir zukünftig in Häusern leben, die mit elekt- ronischen Ohren, Augen und Nasen ausgestattet sind. Intelligente Sensoren in Wänden und Möbel Herz zu drucken und kürzlich wurde sogar eine Arterie mit Hilfe von Nanotechnologie repariert. Große Aufmerksamkeit wird in der Wirtschaft und der Wissenschaft auch dem Thema künstli- che Ernährung, Bio-Lebensmitteln und der Ver- sorgung (Distribution) von Megastädten gewid- met. Denn: Wir Stadt-Menschen essen zu viel (Ungesundes) und bewegen uns zu wenig. In derzeit 30 Städten auf der Welt mit mehr als 10 Millionen Einwohnern kann nicht jeder einen ei- genen Garten bewirtschaften, wir sind darauf an- gewiesen, in großen Mengen mit Nahrung ver- sorgt zu werden und das täglich. Intelligente Lo- gistik ist der Schlüssel für eine lebensfähige Stadt und ihrer Bewohner! 2. 3D-Welten – die neuen Realitäten: Der Ga- ming Sektor explodiert – das ist schon jetzt zu beobachten. Online-Spiele erzielen mehr Umsät- ze als Kino-Filme, die Rockband Blur erhält mehr Tantieme, wenn sie ein Netz-Spiel musikalisch werden so gut mitdenken, dass sie zu einem per- sönlichen Gesundheitscoach mutieren. Damit nicht genug. Wer das Haus verlässt, trägt seinen Gesundheitscoach über Sensoren in der eigenen Kleidung mit sich herum – der nächste große Evo- lutionsschritt der Smartphones. »Kinderschuh«- Modelle erleben wir bereits heute über Armbän- der, Brillen und Smartwatches. Die Apple Watch haben auch Leute gekauft, die das vorher ganz und gar nicht zugegeben hätten. Vielleicht werden wir irgendwann sogar intelligen- te Sensoren in unserem Körper tragen – who knows? Auf jeden Fall steht fest: Wir werden es zu- künftig mit einer Rundum-Fürsorge zu tun haben, die wir uns so heute kaum vorstellen können. Hinzu kommt: High-Tech-Apparate wie 3D-Dru- cker sollen uns in ein paar Jahren oder Jahrzehn- ten ermöglichen, Körperteile nachzuproduzie- ren. Damit wäre eine zentrale Schwachstelle der Medizin gelöst. Es gibt schon erste Versuche, ein ©DOCRABEMedia-fotolia.com

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