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GCM-3-2015

GCM 3 / 2015   GERMAN COUNCIL . vision Verzehrsverhalten der Verbraucher, das heißt für die nächste Macher-Generation aber auch: Sie muss nicht mehr bei Null anfangen und ih- ren Kunden nicht mehr alles beibringen. Die Message, die sie verbreiten können, ist: Die Produkte sind jetzt signifikant besser, kulinari- scher, individueller, handwerklicher, sympathi- scher. Es ist ein Konsum, der im Wandel ist: von Lebensstandard zu Lebensstil. Der Massen- markt wird für immer bleiben, aber daneben tut sich eine neue Kategorie mit typischerweise anderen Unternehmern auf, deren Leistung höher eingestuft wird. Es ist der Weg von Fast Food zu Fast Casual, zu mehr Wertschöpfung für die Branche bei höherer Mehrwert-Schät- zung durch unsere Gäste. Das bedeutet eine riesengroße Chance für alle. Bei all den Neuerungen auf den Märkten, die schon da sind, aber auch noch kommen wer- den, lohnt es sich, einen Blick auf typische Start-Ups zu werfen. Vor 10 bis 15 Jahren ha- ben die jungen Existenzgründer – mit oder ohne Uni-Abschluss – typischerweise Coffee- Bars aufgemacht, denn das war es, wofür sie sich engagieren wollten. Heute sind es eben nicht mehr die Coffee-Bars sondern die Gour- met-Burger-Bars, die derzeit wie Pilze aus dem Boden sprießen. Die Besitzer haben oft eine Kochausbildung, immens viel Leidenschaft und Lust auf die kulinarische Perfektion ihres Lieblingsgerichts. Dem Zeitgeist gerecht, nut- zen sie zudem die Sozialen Netzwerke als Ver- stärker, um die jeweilige Identität zu unterfüt- tern. Blick in die Zukunft des Gastro- Marktes In den nächsten Jahren werden wir diese Ent- wicklung in weiteren großen und kleinen Sor- timenten beobachten können. Grund genug, einen Ausblick zu wagen: • Die volkswirtschaftliche Prognose für das laufende Jahr ist exzellent. Laut der npd group wird die private Gastro-Nachfrage in Deutschland um knapp drei Prozent wach- sen. Der unternehmerische Optimismus ist also auf Höchstniveau trotz kleiner Schwie- rigkeiten wie der Einführung des Mindest- lohns und der Allergen-Kennzeichnung. In der Zukunft werden Shopping Center vor der Aufgabe stehen, sich nicht nur im lokalen Wettbewerb, sondern besonders gegenüber dem Online-Handel zu behaupten. Der Besuch eines Centers muss für die Kunden einen Mehrwert bringen, den das Internet nicht bieten kann. Das Ziel ist: Menschen einzigartig zu berühren und zu erfreuen. Jedes Shopping Center braucht dafür sein unverwechselbares Gesicht. Dies gelingt durch eine besondere Atmosphäre. Die Maßnahmen: Saisonale Highlights im Retail-Kalender kreieren, die Menschen zum Staunen bringen sowie festlich dekorative Beleuchtungskonzepte zur Weihnachtszeit. Dann schaffet man es, wie Studien belegen, Menschen anzuziehen und ihre Verweildau- er im Center zu verlängern. Kreativität und optische Gestaltung in Form eines anspre- chenden Designs sind dabei ausschlaggebend. Um sich auch von anderen Centern zu unter- scheiden, wird es in Zukunft nicht mehr ausreichen, rein zu »behübschen«, sondern es geht darum »speziell« zu sein. Besonders erfolgreich sind jene Konzepte, die Kunden aktiv miteinbeziehen, zu Akteuren werden lassen, beispielsweise durch interaktive Ele- mente, wie Foto-Punkte oder Themenwelten für Kinder. Das Lächeln in den Augen großer und kleiner Menschen ist der Lohn. Thomas Mark MK Illumination ©SamiSert-istockphoto.com Der Verbraucher von heute bezahlt für eine Kaffeespezialität das Doppelte, bekommt dafür aber ein Genusserlebnis.

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