Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

GCM-3-2015

GCM 3 / 2015   GERMAN COUNCIL . vision Wie können Centerwelt und Centerbetrieb zu- künftig noch besser funktionieren und was werden diesbezüglich für ECE in den nächsten Jahren die größten unternehmerischen Her- ausforderungen sein?  Alexander Otto: Wir müssen die Kundenorien- tierung noch stärker als bisher in den Mittel- punkt allen Handelns stellen. Das bedeutet in erster Linie ein umfangreiches Service-Angebot, eine hohe Aufenthaltsqualität und ein attrakti- ver Branchen- und Mietermix. Immer wichtiger werden digitale Services wie eine Center-App, die Präsenz auf Social Media-Kanälen, digitale Wegeleitsysteme oder auch kontaktloses Par- ken mit automatischer Abbuchung der Beträge. Auch eine Verknüpfung mit dem Online-Handel etwa durch »Click&Collect«-Angebote oder ei- nen Lieferservice, bei dem gekaufte Waren am gleichen Tag aus dem Center nach Hause ge- bracht werden, testen wir. Themen, wie die An- zeige der Warenverfügbarkeit in den Centern, können wir nur gemeinsam mit unseren Miet- partnern lösen – das ist heute noch eine große technische Herausforderung, die wir aber be- wältigen werden. Für uns als Betreiber wird es auch entschei- dend sein, im Management weitere Synergie- effekte zu erzielen. Durch unsere Größe sind wir beispielsweise in der Lage, sehr aufwändi- ge Events und Aktionen umzusetzen, die dann durch viele Center touren und dadurch für die einzelnen Objekte finanzierbar sind. Bei der zunehmenden Technologisierung ist es vermutlich kein allzu langer Weg mehr, bis Ihre Center-Mitarbeiter digitale Kollegen be- kommen. Sehen Sie das auch so und falls ja, inwieweit deckt sich das mit Ihrer Vision von Einkaufen in der Zukunft?  Alexander Otto: Den Avatar auf dem Großbild- schirm als zusätzliche Alternative zur persön- lich besetzten Kundeninformation haben wir sogar bereits getestet – er ist bei unseren Be- suchern allerdings durchgefallen. Ich bin da- von überzeugt, dass gerade in den Shopping Centern der Mensch den Unterschied macht. Die Kundeninformation in der Mitte der Laden- straße ist laut unseren Umfragen für die Kun- den das wichtigste Service-Element überhaupt – genauso, wie die Verkäufer in den Läden das wichtigste Asset unserer Mieter sind. Klar wird es immer ausgefeiltere digitale Services geben, die den Verkaufsprozess und auch das Center- Management unterstützen. Das stationäre Ein- kaufserlebnis wird aber auch weiterhin auf der Interaktion von Menschen basieren. Marken- inszenierung und Produktpräsentation funkti- onieren nicht rein digital – das haben sogar schon viele Online-Händler erkannt, die nun auch stationäre Läden eröffnen. Was glauben Sie, wird es 2065 – also in 50 Jah- ren – hierzulande deutlich weniger oder sogar deutlich mehr Einkaufszentren geben als heute?  Alexander Otto: An deutlich mehr Center glaube ich eigentlich nicht. Eher werden sehr kleine Objekte oder solche an B-Standorten es schwer haben, im Wettbewerb langfristig zu bestehen. An anderen Stellen wird es punktu- ell immer Raum für Neuentwicklungen geben. Insgesamt halte ich die Shopping Center mit ihrer großen Flexibilität weiterhin für sehr zu- kunftsfähig. Aber im Handel sind alle Progno- sen über fünf Jahre hinaus ohnehin Kaffee- satzleserei – was in 50 Jahren ist, kann nie- mand sagen. Wenn Sie einen Wunsch für Ihr Unternehmen frei hätten, wie würde dieser zum jetzigen Zeitpunkt aussehen?  Alexander Otto: Was die ECE angeht, so kön- nen wir das Unternehmen mit unseren enga- gierten Mitarbeitern und guten Ideen selbst voranbringen. Ich wünsche mir, dass wir auch künftig auf die Leidenschaft und das hohe En- gagement unserer Mitarbeiter bauen können, denn sie sind das Fundament für unseren Er- folg. Daneben wünsche ich mir aber auch, dass wir auch künftig auf unserem Kontinent von größeren Krisen und Katastrophen ver- schont bleiben – denn das sind die äußeren Faktoren, auf die wir keinen Einfluss haben. Alles andere haben wir selbst in der Hand. Interview: Thorsten Müller, Chefredakteur German Council Magazin Schomerus & Partner Steuerberater · Rechtsanwälte · Wirtschaftsprüfer Deichstraße 1 · 20459 Hamburg · Tel. 040 / 3 76 01-00 immobilien@schomerus.de · www.schomerus.de denken visionär Visionen schaffen neue Realitäten Die Vision, eines Tages könnte in jedem Haushalt ein Computer stehen, ist längst durch das Smart- phone überholt: Es steckt in (fast) jeder Tasche und speichert nicht nur Datenmengen, für die früher ganze Aktenschränke benötigt wurden, sondern stellt zudem die Verbindung zur Internet-Welt her, fotografiert und filmt – und telefonieren kann man damit auch noch. In der Architektur erfordern kühne Formen häufig zunächst neue Baustoffe. Oft bilden auch neue Bau- stoffe das Material für visionäre Formen. Wie die Vision vom Wolkenkratzer: Sie ist so alt wie der Turmbau zu Babel – wurde aber erst möglich durch die Erfindung des Fahrstuhls. In der Wirtschaft beschreiben Visionen das Leitbild eines Unternehmens oder den Zustand, den ein Unternehmen in der Zukunft erreichen will. Jedoch zeigt schon die gängige Formulierung „Visionen müssen realisiert werden“, dass es dabei nicht nur um die Beschreibung eines denkbaren künftigen Zustands gehen kann. Unsere Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwälte und Steuer- berater helfen, dass Visionen zu Realitäten werden. Denn unser Leitgedanke heißt: Denken. Vernetztes, strategisches und fachübergreifendes Denken trägt dazu bei, unternehmerische Visionen von allen Seiten zu betrachten, sie zu durchleuchten und auf Probleme ebenso hinzuweisen wie auf Chancen – immer mit dem Ziel, das Unmögliche zu denken und daraus Realitäten zu schaffen, die unseren Mandanten Erfolge bringen. »Jedes starke Bild wird Wirklichkeit.« Antoine de Saint-Exupéry (1900-44), frz. Flieger u. Schriftsteller Deichstraße 1 · 20459 Hamburg · Tel. 040 / 37601-00

Übersicht