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GCM-3-2015

  GCM 3 / 2015 Die Immobilienwirtschaft ist nicht dafür be- kannt, bei neuen Technologien und moder- nen Managementansätzen an der Spitze der Bewegung zu stehen. Deshalb sind Visionäre im besten Sinne des Wortes eine in der Bran- che ausgesprochen selten anzutreffende Spe- zies. Einen Visionär zeichnet aus, mit seinen Gedanken unkonventionell in die ferne Zu- kunft zu schweifen. Die Grenzen menschlicher und technischer Möglichkeiten will er dabei nicht akzeptieren. Deshalb wird ihm auch gern das Etikett »Spinner« angeheftet. Unter Immo- bilienkollegen kann dies relativ schnell ge- schehen. So wurde kürzlich ein gestandener Unternehmer milde belächelt, als er seine feste Überzeugung äußerte, dass künftig Mietverträge – wohlgemerkt für gewerblich genutzte Flächen – schnell und unkompli- ziert per Smartphone abgeschlossen wer- den können. Sein Umfeld, gewöhnt an Ösen und Formfehlerdiskussionen, konnte sich so etwas schlicht nicht vorstellen. Und wollte es wohl auch nicht. So gern das Wort Innovation in der Öffentlichkeitsarbeit in- zwischen verwendet wird, so innovations- feindlich ist der Alltag im Immobilienge- schäft. Spott ist da eher noch die sanfte Form der Ablehnung. Es gilt das Motto: Der Visionär hat’s schwer. Dabei gibt es keinen Mangel an Vorbildern, an denen sich auch Immobi- lienfachleute orientieren können. Die als »Spinner« anfingen – und die Welt verän- derten. Gibt man in der Suchmaschine Google das Wort Visionär ein, erscheinen als erste Fotos Porträtaufnahmen von Steve Jobs, Mark Zuckerberg und Martin Luther King. Alle drei haben auf ihre ganz eigene Art die Welt verändert. Steve Jobs revolutionierte die Computerwelt. Er verankerte mit iPho- ne und iPad die Internet-Nutzung im Alltag. Der gebannte Blick auf das Telefon-Display, der vor 20 Jahren noch an der geistigen Ge- sundheit hätte zweifeln lassen, ist heute all- täglich. Mark Zuckerberg veränderte das Kommuni- kationsverhalten von Milliarden Menschen grundlegend. Mit seinem Unternehmen Fa- cebook trieb er die Möglichkeiten des In- ternets zur Vernetzung von Menschen auf die Spitze. Angesichts solcher technischer Revolutio- nen wirkt Martin Luther King etwas aus der Zeit gefallen – und doch hat er mit seinem GERMAN COUNCIL . Vision Der Visionär hat’s schwer ©Blackosaka-fotolia.com Kommentar: Von der Seitenlinie Die Grupello-Pyramide auf dem Paradeplatz von Mannheim. An den vier Ecken sitzen Figuren, die die Kardinals­tugenden   Gerechtigkeit, Klugheit, Tapferkeit und Mäßigung darstellen.

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