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GCM 3-2012

Grußwort Sehr geehrte Damen und Herren, Verführung ist seit Jahrtausenden ein Spiel der Sinne. Dabei geht es nie rational und transpa- rent zu: Es gibt immer Umwege, vertauschte Rollen, Wirrungen, Rituale, Kulisse, Bühne und Sehnsucht nach dem erhofften Ziel. Ich erinnere mich genau an mein erstes Weih- nachtsfest, als ich mit meinen Eltern von einer kleinen Wohnung in unser eigenes Haus ge- zogen bin: Ich war sechs Jahre alt, im Wohn- zimmer stand ein riesiger Weihnachtsbaum und mir stockte der Atem, als ich unter dem- selben ein so großes Paket sah, dass ich es al- leine nicht hätte tragen können. Mein Herz klopfte noch schneller, als ich endlich wusste, dass es mein Geschenk war: ein Parkhaus, in dem ich alle meine Matchbox-Autos unter- bringen konnte, mit Waschstraße, Tankstelle, Aufzug und einem Laden! Dieses »Weihnachtsabend-Gefühl« voller Vor- freude, ungeduldigem Warten und Ritualen ist heute oftmals den Lustkillern Zuviel an Pro- dukt, Allzeit-Verfügbarkeit und Preistranspa- renz zum Opfer gefallen. Und wieder muss man APPLE zitieren: Steve Jobs wies seine Mitarbeiter schon vor Jahren an: »Stop selling stuff, start enriching lives!« und die Manager ergänzen heute, dass ihre Hauptaufgabe das Herstellen von Beziehun- gen ist. Nicht das Produkt, sondern seine Auf- gabe steht im Mittelpunkt – dabei ist Inszenie- rung wichtig, der Laden darf als Bühne dienen und zu einem »dritten Ort« mit Aufenthalts- qualität werden. Die Studie, die der German Council of Shop- ping Centers durch das renommierte Gottlieb Duttweiler Institut, St. Gallen, erstellen ließ, nimmt sie auf wunderbare Weise mit auf eine Zeitreise der Verführung. Begegnen Sie Adam und Eva, Casanova und Odysseus, bevor Sie in die Läden von heute und morgen eintauchen werden. Ich garantiere Ihnen völlig neue Perspektiven – lassen Sie sich verführen und genießen Sie das Spiel, das auf den nächsten Seiten beginnt. Herzlichst

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