German Council Magazin 05.2017 - page 33

GCM 5/2017

GERMAN COUNCIL . Integration
se enorme Anzahl sprengt jeden Rahmen.
Wenn wir also helfen, sollten wir es zielgerich­
tet tun. Heute unterstützen wir jene, die es zu
uns schaffen. Besser wäre es, Asylsuchende in
festgelegten Zahlen direkt zu uns zu holen.
Darunter auch Alte und Kranke, und zwar ganz
ohne Schleuser und lebensgefährliche Fahrten
übers Meer. Möglich macht das die Schaffung
von Kontingenten. Im nächsten Jahr will die
Europäische Union gezielt 50.000 neue Flücht­
linge aufnehmen. Mitarbeiter der zuständigen
Behörden reisen dann beispielsweise nach Ly­
bien und treffen vor Ort eine Auswahl, wer in
Boris Palmer
, geboren 1972, wuchs als Sohn des
Obstbauern Helmut Palmer, der als»Remstal-Re­
bell« bekannt wurde, in Gradstetten bei Stutt­
gart auf. Er studierte Geschichte und Mathema­
tik in Tübingen und Sidney und arbeitete als wis­
senschaftlicher Mitarbeiter für die Bundestags­
fraktion Bündnis 90 / Die Grünen. 2001 wurde er
Landtagsabgeordneter in Baden-Württemberg
und machte sich als Umwelt- und Verkehrsex­
perte einen Namen. Mit 34 Jahren wurde er zum
Oberbürgermeister von Tübingen gewählt –
und 2014 mit 61,7 Prozent der Stimmen im Amt
bestätigt.
Deutschland leben, studieren oder arbeiten
darf. Damit wäre unkontrollierte Einwande­
rung in den Griff zu bekommen.
Das Gespräch führte
Susanne Müller,
freie Journalistin
Boris Palmer
Das Buch
Boris Palmer »Wir können nicht allen helfen« – ein
Grüner über Integration und die Grenzen der Be-
lastbarkeit. 265 Seiten, ISBN 978-3-8275-0107-3,
erschienen im Verlag Siedler. Themen sind unter
anderem Bildungs- und Jobchancen, Wohnungs-
not, der Umgang mit Gewalt und Abschiebung so-
wie Fragen von Ordnung und Sicherheit.
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© Andy Ridder
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