German Council Magazin 05.2018 - page 70

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GCM 5/2018
GERMAN COUNCIL . NEWS
Unter der Leitung von Katharina von Schacky,
Global Head of Shopping der Commerz Real
AG, und Steffen Hofmann, Managing Partner
von iMallinvest Europe GmbH, setzten sich die
Experten mit Vorträgen und Diskussionen zum
Thema »Handelsimmobilien im Zeitalter disrup-
tiver Technologien« intensiv auseinander.
In vier unterschiedlichen Impulsvorträgen wur-
de das komplexe Themenfeld beleuchtet. Den
internationalen Blick lieferte mit dem Vor-
trag  »Westfield London. A case study on Europe‘s
largest shopping centre« Duncan Bower, Direc-
tor, Unibail-Rodamco-Westfield. Raimund Ellrott,
Management Board, GMA, stellte die aktuelle
Studie »Restrukturierung von Shopping Cen-
tern: die Refurbishment-Welle rollt!« vor und Dr.
Stefan Feuerriegel, Norton Rose Fulbright, Head
of Real Estate Germany, ergänzte den Vortrag
»Veränderungen in Transaktionsprozessen in-
folge der Digitalisierung von Handelsimmo­
bilien«.
Einen exklusiver Zwischenbericht zum GCSC For-
schungsprojekt »Digitalisierung von Shopping
Centern: Vom BIM2digital Twin« in Kooperation
mit der Bergischen Universität Wuppertal liefer-
te Dipl. Ing. Matthias Kaufhold.
Zusammenfassend stellten die Teilnehmer fest,
dass aus Investmentsicht Deutschland weiterhin
starke Fundamentals vorweisen kann, aber In-
vestoren kein klassisches reines Shopping Cen-
ter mehr kaufen möchten, sondern am liebsten
Mixed-Use – oder ein Shopping Center dorthin
entwickeln möchten.
Die Studie von GMA machte zudem deutlich,
dass das nächste Jahrzehnt von Refurbishments
und kaum Neueröffnungen geprägt sein wird.
GCSC Assetmanagement Jahreskonferenz in Frankfurt am Main
Rund 40 Assetmanagement-Experten und Shopping-Center-Profis aus unterschiedlichen Branchen haben sich Ende November in
Frankfurt zur jährlichen Assetmanagement Fachkonferenz des GCSC getroffen
Wie stehen Sie zu einem neuen Dienst-
wagen? E-Mobil, Hybrid, Diesel, Benzin
oder gar kein eigenes Automehr?
Ich nutze gerne den ÖPNV, selbst in Frank-
furt, wo ich wohne, und habe mein erstes
eigenes Auto erst zur Geburt meines Soh-
nes gekauft. Nun arbeite ich im Kloster
Eberbach im Rheingau. Wunderschön gele-
gen. Ohne eigenes Auto ist es kaumzu errei-
chen. Bei der konkreten Antriebstechnik
bin ich kein Dogmatiker, die mediale und
politische Mobilmachung gegen den Diesel
verstehe ich nicht. DieWeltrettungwirdmit
der Verschrottung alter Diesel und dem
Kauf neuer Benziner nicht gelingen. Mehr
ÖPNV bringt mehr.
PROF. DR. TOBIAS JUST
Geschäftsführer, Wissenschaftlicher Leiter
IREBS Immobilienakademie
Für mindestens 1/3 aller Shopping Center
muss in den nächsten Jahren eine proaktive
Assetmanagement-Strategie entwickelt wer-
den, ansons­ten geraten diese in schwierige
Situationen, so lautete das Fazit. Spannende
Zeiten ebenso für die Mieter. Decathlon
Deutschlandgeschäftsführer Marc-Philipp Kauf­
mann sieht für sein Haus in den kommenden
Jahren weiterhin großes Wachstumspotenzi-
al im stationären Handel. Eine Verdopplung
des Filialnetzes sei vorstellbar. Einzelhänd-
ler, die wie Decathlon eine erfolgreiche Om-
nichannel-Strategie fahren wollen, werden
den Wandel hin zum Technologieunterneh-
men meistern müssen.
Wie ein aktives Assetmanagement funktioniert,
hat auch Duncan Bower von Unibail-Rodamco-
Westfield am Beispiel Westfield London aufge-
zeigt. Nicht nur mit einem > 600 Millionen Pfund
Investment und > 75.000 Quadratmeter Erweite-
rung wurde das Center auf der Höhe der Zeit ge-
halten, sondern es wird immer konzeptionell
versucht, dem Besucher das zu liefern, was er
sich wünscht und erleben möchte, oder sogar,
dass er erleben kann, von dem er zuvor noch gar
nicht wusste, dass er so etwas überhaupt haben
möchte. Das Center setzt Trends, so könnte auch
die »Kurzformel« lauten.
Das gemeinsame Fazit von Katharina von Sch-
acky und Steffen Hofmann am Ende der Konfe-
renz war dann auch im Prinzip ein klarer Arbeits-
auftrag an die Experten: »Im Assetmanagement
von Shopping Centern dreht sich aktuell alles da-
rum, proaktiv eine Asset-Strategie aufzustellen,
die ein Shopping Center zur Differenzierung und
einer klaren Positionierung imMarkt bringt. Die-
ses aber mit einem Angebot, das spürbar breiter
ist als nur klassischer Retail.«
Abstimmung über die Zukunft: Eine spannende Konferenz mit Katharina von Schacky und Steffen Hofmann
Wie stehen Sie zu einem neuen Dienst-
wagen? E-Mobil, Hybrid, Diesel, Benzin
oder gar kein eigenes Automehr?
Das hängt naturgemäß vom konkreten Job
ab. Wenn man viel zu Kunden und Standor-
ten auch jenseits der TOP-Metropolen fährt,
ist der Pkw ohne echte Alternative. Da ist
bis auf Weiteres – flächendeckender Aus-
bau der Pkw-Strominfrastruktur – ein mo-
derner Diesel eindeutig die beste Option.
Ich persönlich höre im Übrigen auch ganz
gerne ein (gedämpftes) Motorengeräusch
in meinem Auto! 
OLAF PETERSEN
Geschäftsführer / Managing Director
COMFORT Research & Consulting
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