German Council Magazin 05.2017 - page 85

GCM 5/2017

german council . MARKTPLATZ – ADVERTORIAL
talem Schnick-Schnack, der auf den ersten
Blick vielleicht ganz witzig ist. Wir sind im di­
gitalen Zeitalter, das heißt aber nicht, dass nun
auch der Mensch digital wird. Seit tausend
Jahren haben die Menschen die Marktplätze
aufgesucht, um zu lachen, zu staunen, Spaß zu
haben, amüsiert und unterhalten zu werden,
große und kleine Gefühle auszuleben, und
zwar mit anderen Menschen. Und dabei dann
auch einzukaufen, zu essen und zu trinken.
Das war so, ist so und wird so bleiben.
Also, eng am Menschen bleiben?
Das ist doch unser Kunde, oder? Wissen Sie,
warum das erste Einkaufscenter gebaut wur­
de, 1952 in Northland bei Detroit? Weil sein
Planer, der aus Wien stammende Architekt
Victor Gruen, in Amerika die Marktplätze des
alten Europas vermisste und die Wiener Kaf­
feehäuser! Orte, an denen Menschen andere
Menschen treffen und mit denen eine gute
Zeit haben. Später schuf er in Wien die erste
große Fußgängerzone nach seinem Credo:
»Autos kaufen nichts!«
Aber Handys!
Ja, deshalb wird auch kein Mensch den E-Com­
merce aufhalten können. Er bietet viele Vorteile.
Die richtige Frage ist deshalb: Welches Center
wird weiter existieren, welche Einkaufsstraße,
welche Innenstadt. Und da empfehle ich: Rück­
besinnung auf den Menschen!
Mit Verlaub, sie sind 60 Jahre alt ...
Leider ja. Aber drei Töchter, alle Generation Y. Sie
finden Spiegel, die wechselnde Landschaften
anzeigen und Ähnliches völlig überflüssig. Aber
sie hätten gern freundliche und kompetente Be­
dienung, ein vollständiges Sortiment, genügend
und vor allem saubere Umkleidekabinen, besetz­
te Kassen... Alles Wünsche »ohne digital«.
Das richtet sich natürlich mehr an die Laden-
betreiber als an die Centerbetreiber.
Richtig. Da wünschen wir uns alle dann eigent­
lich Selbstverständliches: dass wir sichtbar will­
kommen sind und man sich um uns kümmert.
Wie schön, wenn wir im Parkhaus überall
gleich sehen könnten, wo es zur Ladenstraße
geht. Wenn es Toiletten geben würde, in denen
man sich wohl fühlt. Bequeme Sitzgruppen mit
Wasserspendern und Aufladern. Eine vielseiti­
ge und attraktive Gastronomie. Ein Freizeitan­
gebot für wirklich alle Altersgruppen. Eine
freundliche, kompetente Information, die viele
Serviceleistungen bietet. Überall WLAN. Dazu
eine geschmackvolle Gestaltung und eine
wechselnde, emotionale Dekoration. Wenn´s
geht das Ganze in einer anspruchsvollen Archi­
tektur und Innenraumgestaltung, passend zur
Region und ihren Menschen.
Dann ...
... hätten wir den perfekten »Third Place«, wie
ihn der amerikanische Stadtsoziologe Ray Ol­
denburg 1989 definiert hat als den Ankerplatz
des sozialen und gesellschaftlichen Lebens. Die
Leute werden selbstverständlich auch weiter
im Internet bestellen. Aber der stationäre Han­
del, und das ist wichtig, kann und muss überle­
ben. Wir Menschen sind Social Animals, wir
brauchen ihn!
© Alle Fotos: Anna Lena Ehlers, Hamburg
Ein Platz zum angeregten Plaudern: Dr. Kersten Rosenau im legendären »The Georg« Hotel in Hamburg.
Dr. Kersten Rosenau
(60) ist Gründer und Inhaber
von First Christmas, einem der führenden Anbieter
von Dekorationen für Einkaufscenter in Europa und
dem Nahen Osten. Er ist Jurist, war Rechtsanwalt,
Lehrbeauftragter an der Universität Hamburg und
20 Jahre in der Politik. Rosenau ist verheiratet und
Vater von drei Töchtern. Im German Council ist er
Regionalbotschafter Nord.
›Manche laufen den falschen
Göttern hinterher.‹
›Dann hätten wir den
perfekten Third Place.‹
© Anna Lena Ehlers, Hamburg
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