GCM 2/2018
GERMAN COUNCIL . ANERKENNUNG
Sozialismus und Kommunismus deutet Kants
Gedanken zum revolutionären Prinzip um. In
seiner 1843 veröffentlichten Schrift »Zur Kritik
der Hegelschen Rechtsphilosophie« ruft Marx
dazu auf, »mit der Lehre, dass der Mensch das
höchste Wesen für den Menschen sei, also mit
dem kategorischen Imperativ, alle Verhältnisse
umzuwerfen, in denen der Mensch ein geknech
tetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen
ist«. Am Ende steht die Russische Revolution, in
deren Folge bis zum Ende der Sowjetunion nach
jüngsten Schätzungen 32 Millionen Menschen
in Straflagern zur Zwangsarbeit gezwungen
werden und mehr als 2,7 Millionen von ihnen
den Tod finden.
Theodor W. Adorno hingegen entwickelt in sei
ner »Negativen Dialektik« einen neuen Moral
grundsatz in Anlehnung an Kant. »Hitler hat den
wortung – Versuch einer Ethik für die technolo
gische Zivilisation«. Mehr als 300 Jahre nach
dem Descartes die Idee der Anerkennung des
eigenen Selbst und der eigenen Verantwortung
für die eigenen Taten entwickelt hatte, nimmt
mit Jonas erstmals ein Philosoph den Menschen
für das Wohl aller Lebewesen auf der Erde in die
Pflicht.
Ein Beitrag von
Richard Haimann,
freier Journalist
Menschen im Stande ihrer Unfreiheit einen neu
en kategorischen Imperativ aufgezwungen: ihr
Denken und Handeln so einzurichten, daß
Auschwitz nicht sich wiederhole, nichts Ähnli
ches geschehe«, schreibt der Philosoph und So
ziologe, der während der NS-Zeit in die USA emi
griert und von 1949 bis 1969 an der Frankfurter
Universität lehrt.
In den USA wiederum ist es Hans Jonas, der ei
nen kategorischen Imperativ für die damals auf
kommenden Umweltbewegungen in Nordame
rika und Europa entwickelt. »Handele so, dass
die Wirkungen Deiner Taten verträglich sind mit
der Permanenz echten Lebens auf Erden«,
schreibt der 1903 in Mönchengladbach gebore
ne, von 1955 bis 1976 an der New School for So
cial Research lehrende Professor der Philoso
phie in seinem Hauptwerk »Das Prinzip Verant
Karl Marx (1875)
© John Jabez Edwin Mayall / commons.wikimedia.org
Die Belohnung durch ein gutes Essen ist
oft auch Anerkennung für Geleistetes.
Wie halten es unsere Leser damit? Wir
fragen nach!
Was essen Sie am liebsten?
Essen ist für
mich Kultur, Lebensqualität, Genuss, Freu-
de, Entspannung – nicht einfach nur »En-
ergiezufuhr«. Und ja: ich bin dabei auch
stets bemüht auf meine Figur zu achten. Es
funktioniert zunehmend besser! Ich mag
gute mediterrane Küche, viel Fisch und Ge-
müse. Ich hole aber auch mal Mutters altes
Rezeptbuch hervor, und wir kochen ge-
meinsam, gern am Wochenende, mit der
ganzen Familie. Undmit Freunden amGrill,
mit gutem Fleisch vom Metzger nebenan,
ist auch mehr als nur Essen.
Wo essen Sie am liebsten? Welches ist
Ihr Lieblingsrestaurant?
Da ich viel un-
terwegs bin, natürlich am liebsten zu Hau-
se. Doch das Wochenende läuten wir gern
Freitagabend bei unserem Lieblingsitalie-
ner Giovanni ein (komisch, die heißen alle
so). Und da es der Lieblingsitaliener gleich
um die Ecke ist, ist es auch ein Stück zu-
hause Auf Reisen mit AIDA sind meine
Frau und ich Stammgast im Rossini. Und
ich habe das Restaurant »die Bank« in
Hamburg entdeckt! Sensationell!
DIPL. KFM. LUTZ HERBST
Prokurist/Leiter Centermanagement
Famila Verbrauchermarkt Einkaufsstätte GmbH & Co. KG