German Council Magazin 05.2017 - page 3

zulesen. Doch was ist, wenn der Kunde nicht
vor einem steht? Was ist die moderne Version
hiervon? Wie können wir Schritt halten mit sich
schnell veränderten Kundenbedürfnissen?
Omnichannel-Handel und die dazugehörige
umfangreiche Digitalisierung ist und wird die
Quelle vieler Informationen und Wünsche un-
serer Kunden sein. Statt nur von den Augen ab-
zulesen, können wir alle Sinne unserer Kunden
besser wahrnehmen.
Grundlage für den gemeinsamen Erfolg –
glückliche Kunden und glückliche Händler – ist
eine faire, ehrliche und in jeder Hinsicht ver-
lässliche Partnerschaft, die in einer sich gegen-
seitig inspirierenden Welt aus Wünschen und
Angeboten zueinander findet.
Spannende und inspirierende Zeiten wünscht
Ihnen
Markus Trojansky
Liebe Leserinnen und Leser,
der Titel dieser German Council Magazin-Aus-
gabe lautet »Inspiration«. Auf den ersten Blick
ein geläufiges Wort, ein geprägter Begriff. Was
genau jeder Einzelne aber sich darunter per-
sönlich vorstellt und erwartet, das klärt sich frü-
hestens beim zweiten Blick, der inhaltlichen
Auseinandersetzung mit dem Wort. Auf die
vielfältigen Sichtweisen, wie sie in unserem
Magazin hier zu lesen sind, will ich gerne hin-
weisen, an dieser Stelle aber auf einen für mich
sehr bedeutenden Aspekt eingehen.
Im Zuge der derzeit omnipräsenten Diskussion
über den Omnichannelhandel und dem diesbe-
züglichen Fragenkomplex der letzten Meile
zum Kunden kann eine inspirierende Haltung
des stationären Handels gegenüber dem Kun-
den der entscheidende Vorteil sein. Stellen wir
uns den sonnabendlichen Shoppingbummel
vor. Von Geschäft zu Geschäft schlendernd se-
hen wir uns Schaufenster und Auslagen an, ge-
hen in die Läden und prüfen ob angebotene
Mode unserem Lebensgefühl und unseren An-
forderungen entspricht. Ein oft schier endloser
Versuch, Wunschbilder und Wirklichkeit zur
Deckungsgleichheit zu bringen. Der glückliche
Tag beginnt dann, wenn wir auf einen Men-
Vorwort
schen treffen, der uns mit unerwarteten Ideen,
neuen Farben, Mustern und Materialien über-
rascht und dazu noch in der Lage ist, unsere
Haltung und Wünsche zu verstehen, um dieses
dann in tragbare Mode zu übersetzen. Kurzum
ein guter Rat, eine gute Inspiration.
Aus »ich finde ja doch nichts« wird binnen Se-
kunden »Wow – das steht mir, hätte ich nicht
gedacht.« Wir sind schlicht inspiriert worden,
Neues auszuprobieren. Ein überzeugter Kauf­
abschluss besiegelt das gute Gefühl sich wei-
terzuentwickeln, nicht stehen zu bleiben. Der
stationäre Handel hat gewonnen.
Betrachten wir dieses Situation noch einmal
von einer anderen Seite. Der glückliche Kunde
hat seine Ware bekommen und wir konnten lie-
fern. Hat er uns mit seinem Interesse und sei-
nem Kauf nicht auch inspiriert? Sagt er uns
nicht doch genau, was er will und überrascht
uns ebenso wie sich selbst mit mancher Kauf-
entscheidung?
Was heißt das für unsere Branche? Klassischer-
weise haben wir alle gelernt, dem Kunden
buchstäblich die Wünsche von den Augen ab-
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