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GCM 4-2013

  GCM 4 / 2013 GERMAN COUNCIL . architektur und ladenbau Perspektiven für Shopping Center »Für eine größtmögliche Flexibilität bauen« – ein Gepräch mit den Gesellschaftern von RKW Architektur und Städtebau Barbara Possinke und Johannes Ringel In den vergangenen zwei Jahrzehnten sind viele neue Shopping Center entstanden – doch sie müssen sich von ihrer Gestalt her wandeln, um zukunftsfähig zu sein. Die Gesellschafter von RKW Architektur und Städtebau Barbara Pos- sinke und Johannes Ringel blicken zurück und erklären, wann die Menschen auch in Zukunft begeistert in der Innenstadt einkaufen werden. 20 Jahre German Council of Shopping Center. Mal Hand aufs Herz, ist der Boom der Shop- pingwelten nicht vorbei? Barbara Possinke: Sicher nicht, ganz im Ge- genteil. Shoppingwelten gehören zum Enter- tainment der Deutschen. Sie kaufen in den Städten, an Flughäfen und Bahnhöfen und natürlich auch online mittlerweile rund um die Uhr ein. Professor Johannes Ringel: Und die Waren- welten haben sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten ja fortlaufend weiterverändert. Vor allem viele digitale Produkte plus Zube- hör sind dazugekommen. Die Konsumenten wollen sie anfassen und ausprobieren. Aber welche Meilensteine aus den vergange- nen zwei Jahrzehnten Shoppingwelten haben noch heute ihre Wirkung? Ringel: Hier sollte man zwischen Ost und West unterscheiden. Im Osten gab es einen enormen Aufholbedarf, sodass einige neue Shopping Center und Warenhäuser gebaut wurden. Zudem standen großen Sanierun- gen von Geschäftsgebäuden aus der Jahr- hundertwende an. Ein gutes Beispiel ist si- cher der Anger 1 in Erfurt. Hier hat das Wa- renhaus Karstadt im vorderen Teil des Ge- bäudekomplexes Platz für kleinere Einzel- händler gemacht und ist in einen neuen Anbau gezogen – mit wirtschaftlichem Er- folg. Jetzt erleben Sie dort ein perfektes Zu- sammenspiel von Groß und Klein. Im Westen standen dagegen die Erneuerungen der Shopping Center aus den 1960er- und 1970er- Jahren an, wie wir sie zum Beispiel bei dem Nordwestzentrum in Frankfurt erfolgreich vollziehen konnten. Und die Warenhäuser er- leben alle fünf bis zehn Jahre einen Relaunch. Aber ist das klassische Warenhaus nicht eher dem Tode geweiht? Ringel: Nein, doch eine notwendige Bereini- gung des Portfolios ist dringend nötig. Frü- her gab es sechs Betreiber, heute sind es noch zwei. Galeria Kaufhof und Karstadt hat- ten und haben durch Übernahmen teilweise Anger 1, Erfurt ©H.G.Esch ©H.G.Esch

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