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GCM 4-2013

  GCM 4 / 2013 GERMAN COUNCIL . foren »Alles wird anders – was nun?« Unter dieser Leitfrage trafen am Freitag, dem 7. Juni die Teilnehmer des Forums Projektentwicklung und Nachhal- tigkeit zusammen. Die Hanseatische Betreuungs- und Beteiligungsgesell- schaft mbH (HBB) hatte für den zweiten der beiden Veranstaltungstage in den ehrwürdigen Übersee-Club am Ufer der Hamburger Binnenalster ge- laden. Ein Platz an der Sonne – der wurde an diesem Tag den Gästen im Ham- burger Übersee-Club geboten. Der prestigeträchtige Austragungsort sollte symbolisch die Kernbotschaft der Vorträge an diesem warmen Sommertag vorwegnehmen: Inmitten einer modernen Umgebung wird sich gereifte Qualität behaupten können. Da alles anders werde, erwar- tete das geladene Publikum von den Vortragenden unter der Moderati- on des Gastgebers Harald Ortner (HBB) eine Variation an Antworten auf die Frage nach dem »Was nun?«. Zu Beginn erläuterte Manuel Jahn von der Gesellschaft für Konsumfor- schung (GfK) die Entwicklungspotenziale mittelgroßer deutscher Städte für die Planer und Investoren neuer Shopping Center. Anhand glamou- röser Beispiele wie Baden-Baden und Bad Homburg im Taunus wurde an der Leinwand sichtbar, dass mittelgroß nicht mittelmäßig bedeuten muss. Zwar können viele deutsche Städte von dieser Größe (40.000 – 100.000 Einwohner) nicht mit solcher Exklusivität mithalten. Allerdings haben sie nicht selten Einzugsgebiete, die bis zu 30 % der Gesamtbevöl- kerung erfassen. Dabei seien Überscheidungen nicht mitgerechnet, be- tont Jahn. Das niedersächsische Buchholz in der Nordheide kann mit sei- ner Einwohnerzahl kein Bundesliga-Stadion füllen. Gelegen im Kreis Harburg der Metropolregion Hamburg und 80 Kilometer entfernt von Bremen erschließt sich die Kreisstadt jedoch ein Millionenpublikum. Dennoch räumt der GfK-Experte ein, dass es neue Shopping Center vie- lerorts schwer haben. Einkaufsmöglichkeiten über das Internet erfor- dern, dass der Online-Handel nicht länger als Konkurrenz zum Stationä- ren Handel begriffen wird. Über das Prinzip »Click and Connect« schlägt man die Brücke: Der Kunde gewinnt online einen Eindruck und kommt anschließend in den Laden. – Warum? Diese Frage griff Alexander Crüsemann von ECE auf und präsentierte sei- nen Hörern das Center der Zukunft: In einer umfangreichen Studie wur- den die Online-/Offline-Shopper in Fokusgruppen unterteilt. Sie reichen von erlebnisorientierten Alleskönnern (Joyseeking Multichannel Nati- ves) über wohlhabende Vergnügungskäufer (Well-Off Shopping Enthusi- asts) bis hin zum bedarfsgerechten Vorstadt-Kunden (Non-Urban Shop- ping Pragmatics). In sogenannten Future-Labs testete ECE das Käuferver- halten in Shopping Centern anhand moderner Angebote wie einer Smartphone-Shopping-App und einem Center-i-Pad, aufgestellt in der Mall. Damit Freude am Einkauf aufkommt, stehen neben den virtuellen auch konventionelle Umbauten an: Der Golf 7 von Volkswagen hat nicht mehr die Maße eines Golf 1, weswegen XXL-Parkplätze gebaut wurden. Anschließend stellte auch Ralf-Peter Koschny (BulwienGesa) seiner Dis- kussionsrunde um Jörg Banzhaf (Corio Deutschland GmbH), Oliver Her- mann (Redos Real Estate GmbH) und Josip Kardun (ECE) die Frage, wie sich der stationäre Handel gegenüber dem Online-Handel behaupten könne. Die Abwesenheit von Stressfaktoren und die Gelegenheit, Freun- de zu treffen, seien zwei ganz starke Argumente für das reale Shopping- Erlebnis. An diesem Tag waren es auch zwei sehr gute Gründe, Harald Ortners Einladung in den Übersee-Club zu folgen. Ein Beitrag von Christian Berglar, Nebelung & Behrens GmbH »Qualitätsprodukte werden keine Probleme haben« Forum Projektentwicklung und Nachhaltigkeit

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