GCM 4 / 2013 GERMAN COUNCIL . leidenschaft In dieser Zeit haben wir viele neue Akquisitionsinitiativen gestartet und haben mit dem einen oder anderen Handelspartner neue Ideen entwi- ckeln und sind auch mal neue Wege gegangen. Dabei waren hohe De- tailkenntnisse und kreative Lösungsansätze besonders gefragt. Und was waren die charakteristischen Veränderungen nach der Jahr- tausend-Wende und der ersten Dekade der 2000er-Jahre? Rund um die Jahrtausendwende haben die »New Economy« und die positive gesamtwirtschaftliche Entwicklung dazu beigetragen, dass sich die Shopping Center wieder recht positiv entwickelten und die Branche gut expandieren konnte – bis die Ereignisse des 11. Sep- tember 2001 zu dem bekannten weltweiten Konjunktureinbruch führten. Zweifellos hat die erste Dekade des 21. Jahrhunderts das Thema In- ternationalisierung und Vertikalisierung in den Mittelpunkt gerückt. Nach dem Wegfall der Grenzen innerhalb von Europa wurde erstmals spürbar, dass man sich in »einem« Wirtschaftsraum bewegt und »Crossborder«-Aktivitäten gute Früchte tragen. Die Zahl der Shopping Center ist in Deutschland in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Hat sich auch die Haltung des Einzelhandels gegenüber Einkaufszentren geändert? Unbedingt, denn die Shopping Center werden nicht mehr als Gegen- pol zu anderen Standortlagen gesehen, sondern als Teil einer Expan- sionsstrategie bzw. als Unterstützer von bereits bekannten Standor- ten und Lagen. Die unbestrittenen Vorteile eines Shopping Centers werden von 99 % aller filialisierenden Marktteilnehmer nicht nur gesehen und aner- kannt, sondern Center sind auch ein wesentlicher Bestandteil ihrer Wachstumsstrategie. Manche Konzepte haben sich sogar mehrheit- lich der Zusammenarbeit mit Shopping Centern verschrieben. Ich möchte allerdings betonen, dass die Expansionsstrategie eines na- tionalen oder internationalen Konzeptes sich niemals allein auf eine Betriebs- oder Standortform konzentrieren darf. Nur im Zusammen- spiel mit Innenstadtlagen, Shopping Centern, anderen Standortag- glomerationen und neuerdings auch dem eCommerce wird ein Han- delskonzept in Zukunft erfolgreich agieren können. Viele frühere »Centerverweigerer« fühlen sich im Übrigen mit ihren Centerfilialen mittlerweile ganz wohl … Womit können Shopping Center gegenüber den Highstreet-Lagen, die beim Einzelhandel ja generell sehr beliebt sind, besonders punkten? Der unbestrittene Vorteil einer Highstreet-Lage ist ihre Überregio- nalität, Bekanntheit, Vielfalt und Frequenz. An den gleichen Themen arbeitet ein Shopping Center zwar auch, kann aber nur bedingt an die jeweiligen Werte heranreichen. Die wesentlichen Vorteile eines Shopping Centers gegenüber der Highstreet sind die ganzheitliche Führung und das Management der Agglomeration. Zudem sind der dezidiert an den Kundenbedürfnissen ausgerichtete Mieter- und Branchenmix, der gemeinschaftliche Marketingauftritt und das An- bieten von zusätzlichen Services und Verweilangeboten unschlagba- re Vorteile – um nur einige zu nennen. Heute ist das Shopping Center, neben einer Highstreet, einem »Out of Town«-Fachmarkt oder anderen Standortformen, eine etablierte Be- triebsform mit höchster Akzeptanz bei Kunden und Nutzern. RETAIL REAL ESTATE INVESTMENT MANAGEMENT BUSINESS IN BALANCE Redevco Services Deutschland GmbH Bleichstraße 14 | 40211 Düsseldorf T +49 211 1793 79 0 | info@redevco.com | www.redevco.com WIR GRATULIEREN HERZLICH ZU 20 JAHREN GERMAN COUNCIL OF SHOPPING CENTERS!