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GCM 4-2012

  GCM 4 / 2012 GERMAN COUNCIL . Colours Bunte Tüte 10 psychologische Fakten über Farben Daniel Rettig Hätten Sie gedacht, dass manche Farben kreativer machen, während an- dere uns attraktiver wirken lassen? Tatsache ist: Rot, Blau, Schwarz oder Weiß beeinflussen unseren Alltag ganz erheblich. Hier zehn psychologische Fakten über Farben. 1. Blau fördert die Kreativität: Zu diesem Ergebnis kamen Ravi Mehta und Rui Zhu von der Universität von British Columbia in Vancouver in ihrer Studie im Jahr 2009. Über 600 Freiwillige sollten in sechs Experi- menten verschiedene Aufgaben an einem Computerbildschirm lösen. Mal war dessen Hintergrund blau, mal rot oder weiß. Roter Hinter- grund verbesserte zwar die Leistung bei einer Detailaufgabe wie Kor- rekturlesen, blaue Farbe steigerte jedoch die Kreativität. Eine mögli- che Erklärung: Mit der roten Farbe assoziieren wir Warnsignale, etwa eine Ampel, und daher lässt uns Rot stärker auf Details achten. Mit Blau verbinden wir eher den Himmel oder Wasser – im übertragenen Sinne also Freiheit und Offenheit. Und solche Gedanken fördern die Kreativität. 2. Rot steigert bei Frauen die Attraktivität ...: Haben Sie bald ein Ren- dezvous? Oder wollen Sie Ihren Partner verführen? Dann tragen Sie am besten Rot. Das zumindest resümierten die US-Psychologen Andrew El- liot und Daniela Niesta von der Universität von Rochester im Jahr 2008. In ihrer Untersuchung sollten einige Dutzend Männer Bilder von Frau- en ansehen und ihre Attraktivität bewerten. Und siehe da: Frauen in rot wirkten durchgehend attraktiver. 3. ... bei Männern aber auch: Das meint Andrew Elliot, ebenfalls von der Universität von Rochester, der für seine Studie im Jahr 2010 verschiede- ne Experimente konzipierte. In einem zeigte er 25 Männer und 32 Frau- en das gerahmte Schwarz-Weiß-Foto eines Mannes in Poloshirt – wobei der Bilderrahmen einmal weiß, einmal rot war. Als die Teilnehmer auf ei- ner Neun-Punkte-Skala die Attraktivität des Mannes beurteilen sollten, gaben Frauen ihm im Schnitt einen Punkt mehr als auf dem Weißge- rahmten. In weiteren Experimenten fanden Frauen Männer in rotem T-Shirt sexuell attraktiver und sprachen ihnen machtvollere Position zu. 4. Rotstifte machen Lehrer strenger: Lehrer korrigieren Klausuren tra- ditionell mit roter Farbe. Wie sehr sich dieser Brauch auf die Psycholo- gie der Schule auswirkt, zeigt ein Experiment von Abraham Rutchick von der California State Universität aus dem Jahr 2010. 133 Freiwillige erklärten sich bereit, zwei Absätze eines Aufsatzes zu korrigieren, das mit Rechtschreibfehlern übersät war. Die Teilnehmer sollten jegliche Fehler markieren, wobei Rutchick ihnen entweder einen Stift mit roter oder blauer Farbe gab. Und siehe da: Wer einen Rotstift benutzte, fand im Schnitt 24 Fehler – fünf mehr als derjenige mit blauem Stift. 5. Weiß hat ein reines Image ...: Bei einem reinen Gewissen spricht man auch von einer »weißen Weste«. Wie sehr sich das positive Image von weißer Farbe bereits in unser Gehirn eingebrannt hat, zeigte eine Studie von Gerald Clore von der Universität von Virginia im Jahr 2004. 169 Probanden sahen auf einem Monitor Wörter mit positiver Bedeu- tung, beispielsweise »sanft«, und solche mit negativer Bedeutung (»Teufel«). Die Begriffe erschienen sowohl in schwarzer als auch in wei- ßer Schrift. Die Herausforderung für die Teilnehmer bestand darin, den Wörtern möglichst schnell die richtige Bedeutung zuzuordnen. Am besten schlugen sich die Freiwilligen dann, wenn positiv belegte Wör- ter in Weiß und negative in Schwarz erschienen – dann also, wenn die Bedeutung des Wortes mit dem Image der Farbe übereinstimmte. ©by-studio-Fotolia.com

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