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GCM 3-2017

GERMAN COUNCIL . POLITISCHE ARBEIT ZUKUNFt DES HANDELS IN DEr StADt GCSC und ZIA veröffentlichen gemeinsames Positionspapier German Council of Shopping Centers (GCSC) und der ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V. haben im rahmen des Deut- schen Shopping-Center Forums in Bonn vor rund 380 Fachbesuchern ein gemeinsames Positionspapier zur Zukunft des Handels in der Stadt unterzeichnet. Die beiden Spit- zenverbände fordern, dem stationären Ein- zelhandel mehr Flexibilität als bisher zuzu- gestehen, um im wettbewerb mit dem on- line-Handel faire Chancen zu haben. »Er- folgreicher Handel stärkt unsere Städte und ist entscheidend für die nachhaltige Lebens- qualität der Bürger. Der stationäre Einzel- handel nimmt den wettbewerb mit dem online-Handel gern an, nur braucht er da- für gleiche Voraussetzungen«, meint Chri- stine Hager, Vorstand des GCSC. Um das Umfeld zu verbessern, haben ZIA und GCSC deshalb neun Schwerpunktthemen erfasst und entsprechende Positionen for- muliert. »Der Handel hat die Innovations- kraft, um seine verantwortungsvollen Auf- gaben auch in einem sich schnell verän- dernden Marktumfeld zu erfüllen. wir for- dern weder Subventionierung noch beson- deren Schutz, sondern vielmehr wettbe- werbsgerechtigkeit«, erklärt Iris Schöberl, Vorsitzende des ZIA-Ausschusses Handel & Kommunales. Auf dem Weg zum omnichannel­ handel »Der stationäre Handel ist nicht mehr nur ana- log«, erklärt Hager. »Zukunftsfähige Einzel- händler beherrschen schon längst den Omni- channel-Handel.« Stationäre Verkaufsflächen müssten deshalb so gemanagt und betrieben n o t l u h c S l o x A ©  GCM 3 / 2017 werden können, dass die Verschneidung der Vertriebswege reibungslos funktioniere und Kunden alle Möglichkeit zum Erwerb seiner Waren (on- und offline) geboten bekämen. Dazu braucht es laut ZIA und GCSC jedoch eine passende Infrastruktur. »Insbesondere der innerstädtische Handel ist auf kurze Wege und eine schnelle Erreichbarkeit angewiesen. Dafür ist es wichtig, eine intensive Diskussion über ausreichend kostenfreie Kurzzeitparkzo- nen sowie angemessene Stellplatzablösebei- träge zu führen. Wir dürfen nicht zulassen, dass sich eine zentrale Lage einer Handelsflä- che unnötig preistreibend zulasten des Käu- fers auswirkt«, ergänzt Hager. Auch im Planungsrecht finden sich Stolperstei- ne. »Die Entwicklung, Erweiterung und Mo- dernisierung von Einzelhandelsflächen ist ak- tuell ein mehrjähriger, komplexer und sehr aufwendiger Prozess. Die dafür benötigten Planungs- und Genehmigungsprozesse durch die beteiligten Behörden und Institutionen müssen vor dem Hintergrund des schnellen Wandels unserer Städte zwingend beschleu- nigt werden«, erklärt Hager. Zudem sei eine kritische und konstruktive Überprüfung der gesetzlichen Regulierungen zugunsten einer zeitgemäßen und sinnvollen Vereinfachung der städtischen Handelsplanung unerlässlich. Deregulierung statt Sortimentsbeschrnkung Darüber hinaus sind die starren Öffnungszeit-, Sortiments- und Verkaufsflächenbegrenzun- gen ein wichtiger Nachteil des stationären Handels gegenüber dem eCommerce. »Beste- hende Sortimentsbeschränkungen sind häufig in die Jahre gekommen. Dabei ist eine zeitge- mäße Ausgestaltung der Sortimentsvielfalt für Innenstädte essenziell wichtig – gerade in ei- ner solch schnelllebigen Zeit«, meint Schö- berl. Die Listen der innenstadtrelevanten Sor- timente sollten deshalb in Zusammenhang mit den Einzelhandelskonzepten und in Ab-

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