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GCM 1-2017

k a r o L a k k i N © GERMAN COUNCIL . RESPEKT SMefan Siegel: Jein, ich denke es geht darum, dass hoffentlich der Markt, dank digitaler Ka- näle immer transparenter wird. Man kauft heute billig oder teuer von der Stange, ohne etwas Individuelles zu besitzen. Sobald das In- ternet die Recherche und Suche nach etwas Speziellem bieten wird, wird sich der Markt sehr verändern. Der wird immer demokrati- scher werden, und auch ein junger Handwer- ker oder Künstler wird die gleichen Chance wie ein Fast-Fashion-Konzern haben. Kaufen Sie selbst Mode eher online oder im Store ein? SMefan Siegel: Keines von beiden, ich brau- che in meiner Freizeit Abstand von der Mode und bin dann meistens eher in der Natur vor- zufinden. Wo, glauben Sie, wird »not just a label« 2020 stehen? SMefan Siegel: NJAL gehört immer noch zu 100 Prozent mir, und ich denke, wir haben ei- niges erreicht. In nächster Zukunft würde ich gerne ein permanentes Store-Netzwerk auf- bauen, eventuell unsere eigene Modelinie (unterstützt von unseren Designern) und weitere interessante digitale Projekte in die Wege leiten — und dafür werde ich wahr- scheinlich heuer noch einen Investment- Partner suchen. Interview: Thorsten Müller Wussten Sie? Das langjährige GCSC-Mitglied Wolf Jochen Schulte-Hillen, ebenso HDE-Jury- mitglied »Store of the Year«, führte beim diesjäh- rigen 13. Deutschen Handelsimmobilienkongress in Berlin ein Live-Interview mit Stefan Siegel, der zu dem Zeitpunkt gerade in Los Angeles weilte. Mein Wunsch an die Branche: Kreativität und Mut für Neues, nur so können innovati- ve Ideen entstehen und umgesetzt werden. INGE VOGT Geschäftsführerin Projektil GmbH GCM 1 / 2017  Stefac Siegel hattan zu leiten, haben wir einen Store vorge- schlagen, der Produkte von Jungdesignern ver- kauft, die zu 100 Prozent in New York City her- gestellt wurden. Das altwürdige Waldorf Asto- ria war der perfekte Location-Partner für die Store-Eröffnung zu Weihnachten. Eine bessere Kulisse hätte es nicht gegeben, alt und neu zu verbinden. Welche anderen Locations haben Sie schon zu ähnlichen Zwecken genutzt? SMefan Siegel: Wir haben dasselbe Konzept in Dubai, Berlin und London durchgezogen. Und was planen Sie diesbezüglich für die nächs- te Zeit? SMefan Siegel: Momentan arbeiten wir mit weiteren sehr interessanten Städten, wie Los Angeles, Miami und Detroit; und hoffentlich können wir auch wieder bald in Deutschland einen Store eröffnen. Wie sehen Sie das zukünftige Zusammenwach- sen von Offline- und Online-Handel? SMefan Siegel: Ich denke, dass wir offline eine einzigartige Chance haben, die Online-Plattfor- men den Menschen näher zu bringen. Wir wer- den es nicht schaffen, alle 25.000 Designer, die auf NJAL vertreten sind, in einen Store zu brin- gen. Aber die Symbiose zwischen den beiden Konzepten trägt dazu bei, dass unser Geschäfts- modell zugänglicher für die Öffentlichkeit wird. Welche Mode tragen Sie selbst am liebsten? SMefan Siegel: Ich lebe momentan in Los An- geles, also brauche ich nicht viel mehr als Jeans und T-Shirts — aber die beziehe ich na- türlich von unseren lokalen Designern. Wie wird sich die Textilbranche, speziell im deutschsprachigen Raum in den kommenden Jahren entwickeln? Werden wir immer mehr De- signer »aus dem Volk« bekommen?

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