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German Council Magazin 1/2015

  GCM 1 / 2015 GERMAN COUNCIL . inhalt vor ort 04 Innovation im Kinosaal 08 Jury 10 Bilderseiten 12 Weltpolitik zu Gast beim German Council on tour 14 Reise ins Übermorgenland insight 16 GCSC stellt sich vor 18 Nachrichten 19 Termine 2015   GCM 1 / 2015 GCM 1 / 2015   GERMAN COUNCIL . VOR ORT GERMAN COUNCIL . VOR ORT Innovation im Kinosaal Verleihung des »Europäischen Innovationspreis Handel und Innenstadt« 2015 Zum dritten Mal hat der GCSC bei seinem Neujahrsempfang in Frankfurt/Main den Europäischen Innovationspreis Handel und In- nenstadt verliehen. Nicht nur die Preisträger waren dabei innovativ, sondern auch der Veranstaltungsort. Als Vorstands-Chef Klaus Striebich beim Neujahrsempfang des Ger- man Council of Shopping Centers (GCSC) in die Zukunft blickt, sagt er den 300 Gästen, der Verband habe sich viel vorgenommen: neue Angebote schaffen, und bestehen- de Angebote wolle der GCSC aus- bauen. »Ideen und Innovation sind uns wichtig. Herausforderungen gibt es ja schließlich jeden Tag ge- nug.« Ja, Innovation ist wichtig. Egal für welche Branche. Wer sich dem Wandel gegenüber sperrt, bleibt stehen – oder verschwindet vom Markt. Der Mensch möchte immer wieder aufs Neue überrascht werden. Durchschnitt langweilt ihn. In- sofern hat der Ort, den die Veranstalter für den Auftakt des Neu- jahrsempfangs wählten, durchaus Symbolcharakter: Denn die Astor Film Lounge in der Frankfurter Zeilgalerie ist mehr als nur ein ge- wöhnliches Kino. Ein diffus beleuchteter Raum. Keine klebenden Popcorn-Reste auf abgewetzten Teppichböden, sondern ein edles, entspanntes Ambi- ente. Bei Filmvorführungen kommen Kellner an den Platz und rei- chen dem Gast die Weinkarte. Es gibt bequeme Ledersessel, man- che ausklappbar, andere mit beige- stelltem Fußhocker. Viel Beinfrei- heit, geräumiger als die Business Class im Flugzeug. »Bequemer ha- ben wir bei einem Neujahrsemp- fang noch nie gesessen«, scherzte dann auch GCSC-Vorstandsmitglied Markus Trojansky. Die Frankfurter kommen gern in diese, wie GCSC-Chef Striebich sie nennt, »ungewöhnlichen Hallen«. Filmfans zahlen für die Astor-Lounge-Tickets gerne ein paar Euro mehr als im Multiplex-Kino. Obwohl das Kino in Zeiten von Online- Tauschbörsen und kopierten DVDs schon oft für tot erklärt wurde, wird das Konzept der Astor Film Lounge von den Kunden angenom- men. Die Lounge hat sich den Wünschen des Publikums angepasst. Auch das ist Innovation. In der gesamten Republik gibt es genügend weitere Akteure, die auf spannende Ideen setzen – und das Durchhaltevermögen haben, sie Realität werden zu lassen. Das zeigte sich bei der Verleihung der In- novationspreise, die der GCSC in diesem Jahr zum dritten Mal in den Kategorien »Handel« und »Innenstadt« vergeben hat. Den Europäischen Innovationspreis in der Kategorie »Innenstadt« sprachen die Mitglieder der 25-köpfigen Jury der Rindermarkthalle auf St. Pauli zu. Den 1951 erbauten, 14.000 Quadratmeter großen Gebäudekomplex hat die Edeka-Nord-Gruppe im vergangenen Herbst nach rund zweijähriger Sanierung wieder belebt. Ein muti- ger Schritt, denn zuvor waren andere Lebensmittelhändler an glei- cher Stelle bereits gescheitert. Eine Besonderheit an der Rinder- markthalle ist, dass es sich nicht nur um ein Einkaufszentrum mit Markthalle handelt, sondern dass dort auch Initiativen und Gruppen aus dem Stadtteil günstig Büros anmieten können. Das Jury-Votum zugunsten der Rindermarkthalle war offenbar haarscharf: GCSC-Vorstand Trojansky sprach von einer »sauknappen« Entscheidung. ©Fotos:KDBusch ©Foto:KDBusch In der Astor Filmlounge in Frankfurt/Main begrüßte GCSC-Vorstandsvorsitzender Klaus Striebich die Gäste des Neujahrsempfangs. Gewinner und Nominiert freuen sich zusammen über die Ehrung. Vorstand Klaus Striebich forderte eine beständige Bereitschaft neuen Ideen und Innovationen gegenüber aufgeschlossen zu sein. Die stolzen Gewinner aus Hamburg: Carsten Koch, EDEKA und Peter Maßmann, Maßmann & Co. Handelsimmobilien GmbH. ›Auf diese Auszeichnung sind wir sehr stolz. Wir sind bewusst einen neuen Weg gegangen und freuen uns sehr, dass das Ergebnis so gut ankommt.‹ Carsten Koch, Geschäftsführer EDEKA Handelsgesellschaft Nord mbH, Gewinner Innovationspreis Stadt: »Rindermarkthalle Hamburg« Wir danken unseren Partner für die großzügige Unterstützung des »Europäischen Innovationspreis Handel und Innenstadt« und des Neujahrsempfangs 201: »Eine sauknappe Entscheidung« resümierte Vorstand Markus Trojansky in seiner Laudatio.   GCM 1 / 2015 GCM 1 / 2015   GERMAN COUNCIL . ExzELLENz Objekte in Essen-Altenessen. Von Bayern nach Essen, das war schon mutig. Auch dort konnte ich viel lernen, aber auch viel erreichen. Dann kam die spannende Zeit, in der ich selbstständig werden wollte, aber auch werden konnte. Nach einem Beginn in einer verunglückten Partnerschaft – tolle Geschäftsidee aber falscher Partner – gründete ich 1983 die GIM, kein Fitnessstudio, sondern die Gesellschaft für Immobi- lien-Management. Der Name war Programm. 1987 wollte ich meine Ideen vom Immobilien-Management alleine verwirklichen, das war dann die mfi. Wieder stand der Name für die Aufgaben und Ziele – Ma- nagement für Immobilien. Als Sie 1987 die Firma in Essen gründeten, bestand das Unternehmen nur aus drei Personen und es ging erst einmal um Gewerbezentren. Hät- ten Sie sich damals schon träumen lassen, einmal große Erlebnis-Ein- kaufscenter in Serie zu entwickeln und zu betreiben? RRW: Eigentlich war es nur eine Person, nämlich ich selbst. Meine Frau hat mich zustimmend begleitet, daneben hatte ich stundenweise eine Schreibkraft. Nein, träumen durfte und konnte ich ja nicht, denn ich musste ja erfolgreich sein beziehungsweise werden. Warum das? RRW: 1987 war aus damaliger Sicht aller Beteiligter das Thema Shop- ping Center mehr oder weniger beendet. Mit meiner Projektidee der Serviceparks wollte ich sozusagen vom Gebiet der Shopping Center auf das der Gewerbecenter überleiten. Ich holte mir gemeinsam mit unseren Architektur- und Technik-Partnern RKW und HTW Ideen aus den USA – wir verfolgten damals speziell die aktuellen Entwicklun- gen südlich von Los Angeles im Orange County – und wir entwickel- ten, neben einigen kleineren Geschäftshäusern, den ersten Service- Park im Essener Norden. Ein durchschlagender Erfolg! Vollvermietet bei der Fertigstellung, ein toller Investor als Käufer, und dann bekamen wir auch noch obendrauf einen Preis für gelungenen Städtebau. Das Geschäfts- modell haben wir im Ruhrgebiet viermal realisiert und durchge- setzt. Und dann kam die Wiedervereinigung ... RRW: Und brachte auch für meine Firma die Wende. Go East hieß nun für viele die Devise. Ich wurde natürlich auch animiert. Hatte ja nicht abgelassen von meinen Einzelhandels-Anschauungen und -Am- bitionen. Ich wusste ja immer noch, dass EH-Immobilien, wenn rich- tig gemacht, am richtigen Standort und mit den richtigen Mietern, die ertrags- und zukunftssichersten Immobilien sind. In Erfurt haben wir dann drei solcher Objekte realisiert. Zunächst ein Fachmarktzent- rum mit etwa acht Mietern – bis heute eine »Cashcow« – dann unser erstes echtes Shopping Center, den Thüringen Park, der noch immer das erfolgreichste Einkaufszentrum in Thüringen ist, und dann auch noch das Multi-Use-Center im Erfurter Süden. Was verhalf Ihnen und Ihrer Firma damals zum entscheidenden Durch- bruch? RRW: Der entscheidende Durchbruch gelang uns wohl mit der Ent- scheidung, große regionale Shopping Center als zentrales Geschäfts- feld zu betrachten und alle dazu notwendigen Leistungen »inhouse« darzustellen. Das war sicherlich ein erheblicher Kraftakt, insbeson- dere auch in Anbetracht der Wettbewerbs-Situation. Wir mussten ein Centermanagement aufbauen, eine Vermietungsabteilung, die Mieterbuchhaltung, die Nebenkostenverwaltung, das Management der Mietergemeinschaften, einen kompetenten haustechnischen Be- reich und vieles mehr. Unsere Mieter betrachteten uns ja jetzt – das war gewollt und forciert – gegenüber der großen Konkurrenz als kleineren, aber ebenso kompetenten Partner. Mehr oder weniger waren wir aber auch durch deren Verhalten dazu gezwungen. Was man aus späterer Sicht auch durchaus als Glücksfall bezeichnen könnte. Aber wichtig war auch eine andere strategische Entscheidung. RRW: Das stimmt. Als die meisten unserer Wettbewerber noch auf die »grüne Wiese« setzten, war die Konzentration auf innerstädti- sche Objekte rückblickend eine der wichtigsten. Gemeinsam mit Partnern gelang es uns, in recht schneller Abfolge die ersten fünf großen innerstädtischen Center zu realisieren und daneben das erste Fremdobjekt ins Management zu holen. GERMAN COUNCIL . ExzELLENz RRW ist selbst ein Markenzeichen Rückblick auf eine exzellente Unternehmerleistung – Das German Council Magazin sprach mit Shopping-Center-Pionier und »Arcaden«-Mann Ralf Roger Weiss (mfi) Ralf Roger Weiss, auch bei vielen Marktteilnehmern unter seinem Kür- zel »RRW« bekannt, ist Firmengründer, Aufsichtsratsvorsitzender und Anteilseigner der mfi management für immobilien AG. Er zählt zu den prominentesten Persönlichkeiten der Handelsimmobilien-Branche. Am 27. Oktober 1987 gründete er mit einem ganz kleinen Team das Unter- nehmen, das zunächst Büro- und Serviceparks entwickelte. Heute be- treibt mfi in enger Abstimmung mit seinem neuen Mehrheitsaktionär Unibail-Rodamco einen Großteil der flächen- und umsatzstärksten in- nerstädtischen Shopping Center Deutschlands. Für sein nachhaltiges Lebenswerk erhielt Weiss, der in »Shoppingcenter-Deutschland« die Marke Arcaden (mit dem roten A und mit C geschrieben) bekannt machte, unter anderem vom Urban Land Institute (ULI) den Leader- ship Award. In der Laudatio wurde er als »Mann mit großem unterneh- merischen Weitblick, innovativer Kraft und hoher kaufmännischer Kompetenz« gewürdigt. Für die Exzellenz-Ausgabe des German Coun- cil Magazins sprach Chefredakteur Thorsten Müller mit dem heute 71-Jährigen über dessen exzellente unternehmerische Leistung. Herr Weiss, Sie zählen zu der Handvoll Menschen, die die deutsche Shopping-Center-Landschaft über rund ein halbes Jahrhundert maß- geblich mitgestaltet hat. Reicht Ihnen ein zufriedener Blick zurück oder würden Sie sich wünschen, noch einmal Mitte 20 zu sein und dann mit all ihren heutigen Erfahrungen in der Branche erneut für Aufsehen zu sorgen? RRW: Ich denke nicht, dass mir das Gleiche noch einmal gelingen könnte. Dazu sind heute einfach nicht mehr die Voraussetzungen ge- geben. Das gesamte Umfeld in den Branchen Einzelhandel und Shop- ping Center ist doch ein ganz anderes. Als ich mein Berufsleben begann, war ich bei der Einführung der Selbstbedienung im Einzelhandel dabei. Zu der Zeit entstanden die ersten Supermärkte, die aber nur ca. 150 qm groß waren. Verbrau- chermärkte mit 2.000 bis 3.000 qm stellten die ersten wirklich gro- ßen Handelsflächen dar. Die ersten deutschen Einkaufszentren, Ruhr- park und Main-Taunus-Center, waren von Kaufhaus-Filialen domi- niert. Noch 1972 gab es in meiner damaligen Heimat Bayern gerade mal drei Shopping Center. Aber andererseits: Mit Ideen, Engage- ment, viel Begeisterung und Lernfähigkeit konnte man eben auch als Einzelner viel erreichen. Bleiben wir noch ein bisschen in Ihrer Anfangszeit. Sie haben es ja mit den drei Buchstaben. Vor Ihrer langen Zeit bei mfi, waren Sie bei ECE, aber auch NCR und GIM spielten in Ihrem Leben eine wichtige Rolle. Erzählen Sie uns kurz, was es damit auf sich hat. RRW: Ich denke, dass sich mir bei NCR (Weltmarktführer im Finanz-SB- Bereich) das Verständnis für den Einzelhandel erschloss. Meine Aufga- be war es, Registrierkassen zu verkaufen. Tatsächlich aber verkauften wir die Idee der Selbstbedienung – sogar mit eigener Planungsabtei- lung, die kostenlos Pläne für solche SB-Läden und Flächen lieferte. Damit hatte man natürlich eine ganz andere Gesprächsbasis mit sei- nen Kunden, den Einzelhändlern, den Großhändlern, Textilisten und anderen Mittelständlern, die sich alle diesem Wandel stellen muss- ten. Verständnis für das Geschehen im Einzelhandel war sicherlich die Grundlage für meine Entscheidung, die Seiten zu wechseln und die Leitung eines Gemeinschaftswarenhauses mit etwa 15 Mietern – eine Frühform des Shopping Centers – zu übernehmen. Der Name war – und ist noch heute – E+C. Wie ging es dann weiter? RRW: Nach diesen Lehrjahren ging ich zur damals noch kleinen ECE und arbeitete als verantwortlicher Centermanager beim kleinsten der ECE- ›Mit Ideen, Engagement, viel Begeisterung und Lernfähigkeit konnte man eben auch als Einzelner viel erreichen.‹ Ralf Roger Weiss exzellenz 24  RRW ist selbst ein Markenzeichen german council 01 Vorwort 4  Innovation im Kinosaal impressum herausgeber German Council of Shopping Centers e. V. Bahnhofstraße 29 D-71638 Ludwigsburg Telefon 07141.38 80 83 Telefax 07141.38 80 84 office@gcsc.de www.gcsc.de beauftragter des herausgebers Rüdiger Pleus chefredaktion Thorsten Müller (v.i.S.d.P.) redaktionsteam dieser ausgabe Tobias Appelt, Jürgen Hainke, David Huth, Dagmar Hotze, Christina Kröger bezug Mitgliederzeitschrift für Mitglieder des GCSC e. V. auflage 13.000 Covermotiv Behrens und Behrens verlag / anzeigen GCM-Verlag c/o Behrens und Behrens GmbH Geschäftsführer und Verleger: Ingmar Behrens Dorfstraße 64 24107 Kiel-Ottendorf Telefon 0431.66 111 88 11 Telefax: 0431.66 111 88 88 www.behrensundbehrens.de druck Kunst- und Werbedruck, Bad Oeynhausen Das German Council Magazin ba­siert auf In­for­mationen, die wir als zuverlässig ansehen, eine Haftung kann nicht übernommen werden. Na­ment­lich gekennzeichnete Bei­träge müssen nicht die Meinung der Redaktion widerspiegeln. Die Redaktion behält sich die Kürzung eingesandter Ma­nus­kripte vor. Er­füll­ungs­ort und Ge­richts­stand ist Hamburg. Nach­­druck oder sonstige Repro­duktion (auch auszugsweise) nur mit Geneh­mi­gung des Heraus­gebers. erscheinungsdatum dieser ausgabe: Februar 2015 titelmotiv: Das Cover dieser Ausgabe ist angelehnt an den »Walk of Fame«, Los Angeles. das nchste german council magazin erscheint im mai 2015. Mediadaten und weitere Informationen finden Sie unter www.gcsc-magazin.de. Telefon 07141.388083 Telefax 07141.388084 Telefon 0431.661118811 Telefax: 0431.661118888

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