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German Council Magazin 1/2015

  GCM 1 / 2015 GERMAN COUNCIL . Exzellenz RRW ist selbst ein Markenzeichen Rückblick auf eine exzellente Unternehmerleistung – Das German Council Magazin sprach mit Shopping-Center-Pionier und »Arcaden«-Mann Ralf Roger Weiss (mfi) Ralf Roger Weiss, auch bei vielen Marktteilnehmern unter seinem Kür­ zel »RRW« bekannt, ist Firmengründer, Aufsichtsratsvorsitzender und Anteilseigner der mfi management für immobilien AG. Er zählt zu den prominentesten Persönlichkeiten der Handelsimmobilien-Branche. Am 27. Oktober 1987 gründete er mit einem ganz kleinen Team das Unter­ nehmen, das zunächst Büro- und Serviceparks entwickelte. Heute be­ treibt mfi in enger Abstimmung mit seinem neuen Mehrheitsaktionär Unibail-Rodamco einen Großteil der flächen- und umsatzstärksten in­ nerstädtischen Shopping Center Deutschlands. Für sein nachhaltiges Lebenswerk erhielt Weiss, der in »Shoppingcenter-Deutschland« die Marke Arcaden (mit dem roten A und mit C geschrieben) bekannt machte, unter anderem vom Urban Land Institute (ULI) den Leader­ ship Award. In der Laudatio wurde er als »Mann mit großem unterneh­ merischen Weitblick, innovativer Kraft und hoher kaufmännischer Kompetenz« gewürdigt. Für die Exzellenz-Ausgabe des German Coun­ cil Magazins sprach Chefredakteur Thorsten Müller mit dem heute 71-Jährigen über dessen exzellente unternehmerische Leistung. Herr Weiss, Sie zählen zu der Handvoll Menschen, die die deutsche Shopping-Center-Landschaft über rund ein halbes Jahrhundert maß- geblich mitgestaltet hat. Reicht Ihnen ein zufriedener Blick zurück oder würden Sie sich wünschen, noch einmal Mitte 20 zu sein und dann mit all ihren heutigen Erfahrungen in der Branche erneut für Aufsehen zu sorgen? RRW: Ich denke nicht, dass mir das Gleiche noch einmal gelingen könnte. Dazu sind heute einfach nicht mehr die Voraussetzungen ge- geben. Das gesamte Umfeld in den Branchen Einzelhandel und Shop- ping Center ist doch ein ganz anderes. Als ich mein Berufsleben begann, war ich bei der Einführung der Selbstbedienung im Einzelhandel dabei. Zu der Zeit entstanden die ersten Supermärkte, die aber nur ca. 150 qm groß waren. Verbrau- chermärkte mit 2.000 bis 3.000 qm stellten die ersten wirklich gro- ßen Handelsflächen dar. Die ersten deutschen Einkaufszentren, Ruhr- park und Main-Taunus-Center, waren von Kaufhaus-Filialen domi- niert. Noch 1972 gab es in meiner damaligen Heimat Bayern gerade mal drei Shopping Center. Aber andererseits: Mit Ideen, Engage- ment, viel Begeisterung und Lernfähigkeit konnte man eben auch als Einzelner viel erreichen. Bleiben wir noch ein bisschen in Ihrer Anfangszeit. Sie haben es ja mit den drei Buchstaben. Vor Ihrer langen Zeit bei mfi, waren Sie bei ECE, aber auch NCR und GIM spielten in Ihrem Leben eine wichtige Rolle. Erzählen Sie uns kurz, was es damit auf sich hat. RRW: Ich denke, dass sich mir bei NCR (Weltmarktführer im Finanz-SB- Bereich) das Verständnis für den Einzelhandel erschloss. Meine Aufga- be war es, Registrierkassen zu verkaufen. Tatsächlich aber verkauften wir die Idee der Selbstbedienung – sogar mit eigener Planungsabtei- lung, die kostenlos Pläne für solche SB-Läden und Flächen lieferte. Damit hatte man natürlich eine ganz andere Gesprächsbasis mit sei- nen Kunden, den Einzelhändlern, den Großhändlern, Textilisten und anderen Mittelständlern, die sich alle diesem Wandel stellen muss- ten. Verständnis für das Geschehen im Einzelhandel war sicherlich die Grundlage für meine Entscheidung, die Seiten zu wechseln und die Leitung eines Gemeinschaftswarenhauses mit etwa 15 Mietern – eine Frühform des Shopping Centers – zu übernehmen. Der Name war – und ist noch heute – E+C. Wie ging es dann weiter? RRW: Nach diesen Lehrjahren ging ich zur damals noch kleinen ECE und arbeitete als verantwortlicher Centermanager beim kleinsten der ECE- ›Mit Ideen, Engagement, viel Begeisterung und Lernfähigkeit konnte man eben auch als Einzelner viel erreichen.‹ Ralf Roger Weiss

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